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eines Kórpers beruht hiernach auf der Vergleichung desselben mit dem Gramm;
gewóhnlich erfolgt diese Vergleichung jedoch nicht direkt, sondern man bedient
sich hierzu eines Satzes von Gewichten aus irgend einem festen Material, welche
selbst wiederum durch Vergleichung mit einem Normalgramme resp., was zweck-
mássiger ist, mit einem Normalkilogramm gewogen worden sind, oder denen auf
Grund einer derartigen Vergleichung gleich bei der Herstellung Gewichte ge-
geben worden sind, welche die verschiedenen Vielfachen und die verschiedenen
Bruchtheile eines Gramm darstellen, derart, dass man mittelst eines solchen Ge-
wichtssatzes jedes beliebige zwischen zwei gewissen Grenzen liegende Gewicht
zusammenstellen kann. Gewöhnlich bilden die Gewichte eines Satzes einen
Theil der folgenden Reihe:
100 £e, 50 £g, 20 £g (2maD; 10 Ag [oder auch 20 £g (1mal), dafür aber
10 £g (3mal); 5 4g, 2 Ag (2mal); 1 £g [oder entsprechend wie oben], 500 g,
200 g (2mal); 100 2, 50 e; 90 & (3ma); 108, 52, 25 (2mal); 12, 500 mg,
200 mg (2 mal); 100 mg, 50 mg, 20 mg (2 mal); 10 mg, 5 mg, 2 mg (2mal); 1 mg.l)
Mit einem solchen Gewichtssatze kann man eine Wägung ganz schematisch
ausführen: man greift dasjenige Gewicht heraus, von welchem man etwa glaubt,
dass es dem Gewichte des zu wägenden Körpers am ehesten entsprechen werde;
erweist es sich als zu klein, so fügt man noch das nächste hinzu; erweist es
sich als zu gross, so ersetzt man es durch das nächste; und so fährt man fort,
bis das Gewicht mit der gewünschten Genauigkeit ermittelt ist.
Von grosser Wichtigkeit für genaue Wügungen ist die Frage, ob und wie
weit die Gewichte sich mit der Zeit veründern, sei es durch Materialverlust in
Folge von Verunreinigung, Oxidation u. s. w. Hierfür ist, abgesehen von der
selbstverstándlichen, móglichst schonenden Behandlung und Aufbewahrung der
Gewichte, das Material, aus welchem sie hergestellt sind, von hervorragender
Bedeutung. Die Wahl desselben wird sich wesentlich nach dem gestatteten
Kostenaufwande richten. Grosse Gewichte werden gewóhnlich aus Eisen oder
Stahl, mittlere aus Messing hergestellt, dessen Vergoldung zweckmiássig ist,
kleine aus Platin, ganz kleine aus dem leichten Aluminium, weil sie alsdann
betrüchtlich gróssere Dimensionen haben und darum weniger heikel sind. Für
hóchst feine Wágungen sind es zwei Stoffe, welche sich auf Grund vielfacher
Prüfungen als besonders geeignet erwiesen haben: Bergkrystall und eine Le-
girung aus Platin vnd Iridium.?) Von Zeit zu Zeit muss man die Gewichte
mit einem Normalgewicht vergleichen, eventuell, wenn man im Besitze eines
solchen nicht ist, die Vergleichung anderwirts ausführen lassen (z. B. im Berliner
Normal-Aichungsamt).
Verschiedene Klassen von Waagen. In den meisten Fillen, z. B. bei
allen wissenschaftlichen Wügungen, bedient man sich der auf dem Prinzipe des
Hebels beruhenden Waage und führt die Gewichtsvergleichung in jedem einzelnen
Falle wirklich durch. Es giebt aber auch einige Arten von Waagen, bei welchen
die Wirkung der verschiedenen Gewichte ein für allemal bestimmt und hiernach
eine Skala an dem Apparat angebracht worden ist, welche, wenn man den zu
1) Ein andrer, aus weniger Stücken sich zusammensetzender, aber auch weniger praktischer
Satz ist der folgende: 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512 mg, 1024, 2:048, 4:096, 8:192,
16:384, 32-168, 65:536, 131:072 g u. s. w., oder der ähnliche aber brauchbarere: 1, 2, 4, 8,
16, 32, 64, 125, 250, 500 mg, 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 125, 250, 500 &, 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 kg:
2) Bei Versuchen, welche u. A. in St. Petersburg angestellt worden sind, haben diese
beiden Stoffe sich als am widerstandsfähigsten gegen Erschütterungen und andre Einflüsse er-
wiesen. Die internationalen Normal-Urgewichte werden daher in Zukunft aus ihnen bestehen.
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