Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

    
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
      
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a. O., pag. 414. 
Tarirmethode. 133 
stimmt ist, erspart man Schrot und Sand sogar ginzlich. Die Waage (Fig. 38) hat 
nämlich nur eine Schale, aber mit zwei Platten übereinander; die untere ist als 
Gewichtskasten eingerichtet und enthält so viele Gewichtsstücke, als der höchsten 
Belastung entsprechen. Auf der anderen 
Seite ist der Waagebalken so schwer, 
dass er allein schon der ersten Seite das M 
Gleichgewicht hält. Eine Wägung besteht vr 
dann einfach im Auflegen des Körpers 
auf die obere und entsprechender Ab- 
nahme von Gewichten von der unteren 
Platte; auch Reiter kann man in An- 
wendung bringen. Die Waage arbeitet 
bei verhältnissmässig grosser Genauigkeit 
sehr schnell. Uebrigens sei bemerkt, dass 
sie streng genommen nicht mehr zu den 
gleicharmigen Waagen gehôrt.!) 
Schliesslich ist anzuführen, dass es 
eine grosse Anzahl individuell ver- 
schiedener Waagenconstructionen 
giebt, die sich theils nach ihrer Bestimmung 
  
  
           
    
   
  
  
  
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zu groben, mittleren, feinen und feinsten (I 
Wägungen, theils durch die Figenthümlich- (Ph. 38.) 
keiten unterscheiden, welche verschiedene Construkteure den einzelnen Theilen 
gegeben haben. Insbesondere haben der Waagebalken uud die verschiedenen 
Schneiden die mannigfaltigsten Formen erhalten und sind mit den verschiedensten 
Hilfsvorrichtungen versehen worden.?) Eine besondere Klasse von Waagen bilden 
die zu ganz feinen Wägungen (z. B. zur Vergleichung von Normalkilogrammen) 
bestimmten Vacuumwagen, bei welchen im möglichst luftleeren Raume ge- 
wogen wird — eine Einrichtung, welche den Zweck hat, sich von den Einflüssen 
von Luftstrómungen, Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Gewichtsverlust u.s. w. 
völlig unabhängig zu machen. Solche Waagen bedürfen natürlich einer zum 
Theil ganz besonderen Construction; es würde jedoch zu weit führen, hier darau 
einzugehen.) Auch die Sortirwaagen, d. h. die Waagen, welche automatisch 
die von ihnen gewogenen Kórper in verschiedene Fächer werfen, je nachdem 
sie ein bestimmtes oder ein zu kleines oder ein zu grosses Gewicht haben — 
es gehóren hierher u. A. die geistvollen Miinzensortirwaagen4) und die Getreide- 
waagen — kónnen hier nur Erwähnung finden. 
Andere Waagen. 
Eine für gröbere Zwecke häufig benutzte ungleicharmige Hebelwaage ist die 
Schnellwaage, auch rómische Waage*) genannt. An dem kürzeren Arm hängt 
1) S. LOEWENHERZ, Ber. üb. d. wiss. App. auf d. Berl. Gew.-Ausst. 1879. Berl. 1880, pag. 196. 
2) Unter den modernen Präcisionswaagen sind die von STUECKRATH, BUNGE, RUEPRECHT, 
SCHICKERT, REIMANN, OERLTING u. A. hervorzuheben. S. LOEWENHERZ, a. a. O. und in dem 
von v. HOFMANN herausgegeb. Ber. üb. d. Lond. Ind.-Ausst. 1876. Braunschw. 1878, pag. 223. 
3) Das Wägen im luftverdiinnten Raume scheint zuerst von REGNAULT, MORIN u. BRIX 1860 
ausgeführt worden zu sein. 
4) Am wichtigsten die Cottonwaage (England u. Deutschland) und die SEGUIER sche (Frankreich). 
5) Wahrscheinlich verdorben aus dem arabischen »Rommane, d. h. Granatapfel (Gestalt 
des Laufgewichts in alter Zeit).
	        
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