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theils Veränderungen seiner Gestalt sein; unter Gestalt ist hierbei und in allem
folgenden stets nicht blos die áussere Gestalt des ganzen Körpers, sondern auch
die Gestalt seiner einzelnen Theile verstanden, z. B. der unendlich kleinen Paral-
lelepipeda, in die man sich ihn bei Anwendung rechtwinkliger Coordinaten zer-
legt denken kann; ein Körper kann daher in diesem Sinne seine Gestalt ändern,
während die äussere Gestalt, d. h. die Begrenzung, dieselbe beibt. Es ist aber
(s. Art. »Aggregatzustünde«) bereits darauf hingewiesen worden, dass Flüssigkeiten
und Gase einen Widerstand gegen Gestaltsánderungen gar nicht oder nur in ge-
rngem Grade besitzen, sodass bei ihnen von einer natürlichen Gestalt meist
überhaupt nicht die Rede sein kann. Es kommt daher bei ihnen nur die Volumen-
elasticitit in Betracht, die Erscheinungen sind wenig mannigfaltüg und die bezüg-
lichen Untersuchungen gestalten sich demgemáss verháltnismássig einfach.
Anders bei den festen Kórpern. Hier ist zwar sowohl der Widerstand
gegen Volumenánderungen als auch der Widerstand gegen Gestaltsánderungen
im Allgemeinen sehr betrüchtlich, aber beide sind von derselben Gróssenordnung;
und da bei den meisten Erscheinungen beide Aenderungen zugleich auftreten,
so ergiebt sich eine grosse Mannigfaltigkeit der Vorgänge und eine grosse Kom-
plikation der betreffenden Untersuchungen. Noch in einer etwas anderen Weise
kann man zu derselben Einsicht gelangen. Bei Flüssigkeiten und Gasen pflanzt sich
ein in irgend einer Richtung ausgeübter Druck (s. o. pag. 213) gleichmässig in
allen Richtungen fort, so dass die Dimensionen des Körpers bei der Untersuchung
nicht einzeln in Betracht kommen. Bei festen Körpern ist dies nicht der Fall,
das Verhalten des Körpers in jeder seiner Dimensionen wird zwar durch die
Vorgänge in den andern Dimensionen mit beinflusst, bleibt aber doch noch
selbständig genug, um zu einem für jede Dimension wesentlich andern Ergebnisse
zu führen.
Jeder feste Kórper hat einen natürlichen Zustand, in welchem er sich be-
findet, so lange er keinem Zwange unterworfen ist und sich auch nicht mehr unter
den Nachwirkungen eines solchen Zwanges befindet. Eine Violinensaite z. B.,
wie man sie beim Händler kauft, befindet sich im natürlichen, auf der Violine
dagegen, gleichviel ob in Ruhe oder in Schwingungen, im Zwangszustande. Eine
Glocke andererseits befindet sich, so lange sie in Ruhe ist, im natürlichen Zu-
stande; im Momente des Anschlags geräth sie in einen Zwangszustand, und
unter den Nachwirkungen desselben bleibt sie bis zur Beendigung ihrer Schwin-
gungen. Unterwirft man einen Körper einem Zwang, z. B. indem man Gewichte
auf ihn wirken lässt, so verändert er sich. Dass er dies mit Widerstreben
thut, geht einmal schon aus dem Missverhältniss zwischen der erzielten Ver-
änderung und der angewandten Kraft hervor, in strengerer Weise aber daraus,
dass der Körper in vielen Fällen wieder in den natürlichen Zustand zurückkehrt,
sobald er von dem Zwange befreit wird, und dass man, um den veränderten Zu-
stand aufrecht zu erhalten, den Zwang dauernd bestehen, die Kraft dauernd
wirken lassen muss. Es ist also unter dem ausgeübten Zwange ein Gleichgewichts-
zustand eingetreten: die eine der beiden Kräfte, welche sich das Gleichgewicht
halten, ist die äusserlich angewandte, die andere ist die im Innern des Körpers
durch die Veründerung wachgerufene Kraft. Diese Kraft ist, wenn zunächst nur
qualitativ, nicht quantitativ definirt wird, die Elasticität des Kôrpers. Man kann
also einerseits sagen: Elasticität ist die in einem Körper durch einen
Zwang wachgerufene innere Kraft. Man kann aber auch, indem man
statt der inneren die ihr gleiche äussere Kraft einführt, sagen: Elasticität ist die
äussere Kraft, welche erforderlich ist, um einen Körper in irgend einem Zwangs-