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Längsdehnung.
Zug und Druck.
Die einfachste Einwirkung auf homogene, isotrope, elastische Körper ist die-
jenige durch Zug oder Druck, d. h. durch eine Kraft, die auf dem Oberflächen-
theil, an welchem sie angreift, senkrecht steht und entweder nach aussen (Zug)
oder nach innen (Druck) gerichtet ist; das Hauptergebniss dieser Einwirkung ist
im ersten Falle Dilatation, im zweiten Falle Compression. Von besonderer
Einfachheit werden die Vorgänge, wenn der betreffende Körper in zwei Rich-
tungen oder in einer Richtung nur eine geringe Ausdehnung besitzt, wenn er
also von linienhaftem oder von flächenhaftem Charakter ist. An der-
artige Körper knüpfen daher die meisten theoretischen und experimentellen
Untersuchungen über Zug und Druck an. Eine Unterscheidung kann man da.
bei noch machen, je nachdem bei linienhaften Kórpern der Querschnitt sehr
klein oder nur klein ist, je nachdem es sich also um einen Draht (Faden, Saite
u. s. w.) oder um einen Stab (Sáule, Balken u. s. w) handelt. Dráhte (und
Schlàuche) eignen sich vorzugsweise zu Zugversuchen, Stübe vorzugsweise zu
Druckversuchen; eine Mittelstellung nehmen Róhren ein.
Längszug und Längsdehnung linienhafter Kórper. Hiermit haben
sich zahlreiche Experimentatoren beschäftigt, und zwar zum Theil schon in
älterer Zeit.!) Der Draht oder Faden wird mit seinem oberen Ende mit Hilfe
eines an einem festen Pfeiler angebrachten Armes zwischen zwei Backen fest-
geschraubt. Das untere Ende wird auf irgend eine Weise so armirt, dass man
mit Bequemlichkeit Gewichte anhängen und abnehmen kann. Die Länge / und
der Querschnitt 7 des Fadens werden gemessen, entweder direkt mit Maassstab
resp. Dickenmesser, oder erstere mit Kathetometer, letzterer durch Berechnung
aus Lànge, Gewicht und specifischem Gewicht, was meistens (aber nicht immer)
zu genaueren Werthen führt. Die durch das Anhängen von Gewichten % be-
wirkte Verlängerung v wird dann kathetometrisch gemessen und schliesslich nach
Wiederabnahme der Gewichte constatirt, ob eine und eventuell welche bleibende
Verlängerung eingetreten ist. Zu beachten ist dabei noch folgendes. Der oben
eingeklemmte Draht muss erst durch Anhängung eines gewissen Gewichtes ge-
rade gestreckt, und es kann dann erst / gemessen werden; das bezügliche Ge-
wicht bleibt für ? unberücksichtigt. Die Gewichte ö müssen allmählich und be-
hutsam aufgesetzt und abgenommen werden. Endlich ist während des Versuchs
die Temperatur zu bestimmen. ?)
Die Ergebnisse lassen sich in folgenden Satz zusammenfassen: Die Ver-
längerung ist für gleich lange Strecken desselben Drahtes gleich gross, für ver-
schiedene Drähte der Länge proportional, sie ist ferner direct proportional dem
ziehenden Gewicht, umgekehrt proportional dem Querschnitt, und bei Gleichheit
1) HoOKE, Philos. Tracts and collections. Lond. 1679. — S’GRAVESANDE, Physices ele-
menta math., experimentis confirmata, Leyden 1721. Vol. 1, pag. 375. — YOUNG, Course of
lectures on nat. philos. Lond. 1807. — WERTHEIM, Ann. chim. phys. (3) 12, pag. 385 (1844)
u. PogG. Ann, Erg. Bd. 2.
2) Einen Demonstrationsapparat hat neuerdings PIERRE construirt: WIED. Ann. 22, pag. 141
(1884); Abbildungen auf Taf. i, Fig. 8— 10. — Eine ganze Reihe von Studien-Apparaten, von
THOMASSET herrührend, hat PERARD beschrieben in Revue des mines 1879.
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