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33).
Messung der Zeit.
Breite Grösse Breite Grösse
0° bis 1? 994-259 60° bis 61° 111:595
109? ,, 11° 220-607 10°, 19:180
909, 21° 210-399 so° ,, 81° 91:485
30%, 21° 193-881 85°. ,, 86° 14:894
409 ,, 41° 171-469 89 90° 1:983.
50°. 5 51" 143-757
Messung der Zeit.
Die in der Physik gebräuchliche Zeiteinheit ist die Sekunde. Aus dem
wahren Sterntag geht dieselbe als dessen 86164-091. Theil hervor; in für die
Praxis zweckmissigerer Weise jedoch aus dem mittleren Sonnentag (s. oben) da-
durch, dass man letzteren in 24 Stunden zu je 60 Minuten zu je 60 Sekunden
eintheilt. Es ist also
1 Tag = 24 Stunden = 1440 Minuten = 86400 Sekunden.
Zur Messung der Zeit, d. h. des Zeitraumes zwischen zwei Zeitpunkten, dienen
im wesentlichen zwei Vorrichtungen: das Pendel und die elastische Feder, resp.
die auf die Wirkung dieser beiden Vorrichtungen gegründeten Pendeluhren und
Federuhren (andere Gattungen von Uhren, wie Sonnenuhren, Wasseruhren, Sand-
uhren kommen für die Physik als zu ungenau nicht in Betracht). Das Nähere
über die Pendeluhren s. Art. »Pendel« das Náhere über die Federuhren gehórt
in die Technik. Uhren von besonders genauem Gange, die daher besonders auch
zur Messung sehr kleiner Zeittheile geeignet sind, heissen Chronoskope, Chrono-
meter oder Chronographen.?)
Zur vollständigen Bestimmung der Zeit reicht die Messung von Zeitdauern
nicht aus; es ist ausserdem häufig der absolute Zeitpunkt festzustellen. Von
den Uhren wird derselbe zwar ebenfalls angegeben, diese Angabe bedarf aber
häufiger Controlle. Man pflegt zu diesem Zwecke den genauen Mittag zu er-
mitteln und zwar durch astronomische Beobachtungen. Da dieselben aber nur von
Wenigen ausführbar und auch für diese zeitraubend sind, ist eine neuerdings in
vielen Hafenorten getroffene Einrichtung von grosser Wichtigkeit, welche darin
besteht, dass man zur genauen Mittagszeit von einem weithin sichtbaren Punkte
einen schweren Körper, den Zeitball, herabfallen lässt, wonach die Chrono-
meter gestellt werden können. Ausserdem ist für alle Fälle, wo es sich um
die Vergleichung von Erscheinungen an verschiedenen Orten handelt, zu be-
achten, dass der Mittag, also auch die absolute Zeit überhaupt, nur für Orte
auf demselben Meridian die gleiche, für Orte auf verschiedenen Meridianen aber
eine verschiedene ist. Die folgende, oft verwendbare Tabelle enthält für einige
Orte die Angabe der Breite (6), der Länge von Greenwich (/), der Zeitdifferenz
in Minuten mit Greenwich, also die Abweichung der Ortszeit von dem, was
man die Weltzeit nennt (W) und für die deutschen, Österreichischen und
schweizer Orte die Zeitdifferenz resp. mit Berlin, Prag, Bern, also die Ab-
weichung der Ortszeit von der sog. Landeszeit (Z). Es ist aber zu bemerken,
dass die Bemühungen, der Weltzeit und der Landeszeit allgemeineren Gebrauch
zu sichern, noch nicht zum Abschluss gelangt sind.
1) Die ersten Apparate dieser Art wurden 1838 von der preuss. Artillerie-Prüfungs-Com-
mission, 1840 von WHEATSTONE und 1844 von POUILLET angegeben, neuerdings verbesserte von
SIEMENS, MARTIN DE BRETTES, NAVEZ u. A., namentlich aber von Hipp in Neuchatel. Die
PourLLET'sche Methode, die sich auch ohne besondere Apparate leicht anwenden lässt, beruht
darauf, dass der Ausschlag einer durch einen constanten Strom von kurzer Dauer abgelenkten
Galvanometernadel desto grosser ist, je linger der Strom andauert.