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Härtung. 319
letzterem erhielt durch Kunstgriffe (Abschiessen mit der Armbrust) Boys!) Fäden
von 30m Länge und 0:002 zzz Dicke; noch dünnere Fáden gab Quarz.
2) Walzbarkeitoder Geschmeidigkeitfür Fláchendruck (Ausbreitung
in eine Fläche). Hier steht Gold an der Spitze, dann folgen Silber, Kupfer, Platin,
Zinn, Zink, Messing und Eisen. Als Goldschaum hat Gold eine Dicke von
0:0003 zz, als Vergoldung eine solche von nur 0:00001 75; nicht ganz so dünn
làsst sich Staniol, Schaumgold u. s. w. herstellen. In der Eisentechnik hat das
Walzen eine sich noch immer steigernde Bedeutung.
3) Himmerbarkeit oder Schmiedbarkeit (Geschmeidigkeit für Stoss).
Fast alle Metalle lassen sich mehr oder weniger gut hámmern, einige besonders
gut in kaltem, andere in heissem resp. glühendem Zustand.
Hàrtung. Von den zahlreichen Methoden, durch welche man einem ge-
gebenen Stoff die verschiedenen Grade von Spródigkeit resp. Geschmeidigkeit er-
theilen kann, ist die am mannigfaltigsten zu regulirende und darum wichtigste
die des Erhitzens und Wiederabkühlens. Macht man z. B. Stahl hellroth glühend
und bringt ihn dann plótzlich mit kaltem Wasser, Oel oder einer andern ge-
eigneten, flüssigen oder dampffórmigen Substanz in Berührung (»Ablóschen«), so
wird er äusserst spröde, oder, wie man sagt, glashart. Je grósser die Erhitzung
und je kälter das Ablöschungsbad, desto stärker die Wirkung. Will man nun
einen gegebenen Grad von Geschmeidigkeit erzielen, so erwärmt man den so ge-
härteten Stahl bis zu einer bestimmten Temperatur (»Anlassen«) und làásst ihn
dann allmählich (z. B. durch Umhüllung mit schlechten Wärmeleitern) abkühlen;
je höher die Temperatur ist, bis zu welcher man geht, desto geschmeidiger wird
der Stab, und dies kann man sehr genau abmessen, da sich bestimmte Tempera-
turen beim Stahl durch entsprechende Anlauf-Farben bemerklich machen: an-
fangs hellgrau, bei 220° blassgelb, 230° strohgelb, 240° goldgelb, 250° braun,
275? purpurn, 285? hellblau, 290? vollblau, 315? dunkelblau, darüber hinaus
dunkelgrau. Bei andern Metallen ist das Verhalten ein etwas abweichendes, zu-
mal bei Legirungen, von denen einige sogar durch schnelles Abkühlen ge-
schmeidiger werden, als durch langsames. Andere Vorgänge, die Härtung im
Gefolge haben, sind der Drahtzug, die Appretur (Oberflächenbehandlung) und
der Zusatz anderer Stoffe (Kupfer zu Gold und Silber, Zinn zu Kupfer, Antimon
zu Blei, Eisen zu Silber u. s. w.); am wichtigsten ist in dieser Hinsicht das Bei-
spiel des Stahles, den sein Kohlenstoffgehalt (4 bis 159), im Gegensatz zum Eisen,
in hohem Grade (wie oben angegeben) hártungsfáhig macht.
Mit dem Hártungsgrade des Stahls stehen übrigens Erscheinungen, welche
dessen übrige Eigenschaften aufweisen, in Wechselwirkung, so namentlich die
Dichte und deren Vertheilung, der elektrische Widerstand und das magnetische
und das thermoelektrische Verhalten; es muss jedoch genügen, in dieser Hinsicht
auf die Arbeiten von Banus, STROUHAL und BARUS, AUERBACH, FROMME, H. MEYER,
CrLÉMANDOT und CHEESMAN hinzuweisen?)
In noch hóherem Grade als Stahl wird Glas durch plótzliches Ablóschen
spróde, und es sind in dieser Hinsicht namentlich die Bologneser Flaschen
1) Boys, Phil. Mag. (5) 45, pag. 489 (1887).
2) BARUs, WiED. Ann. 7, pag. 338 (1879). — STROUHAL u. BARUS, Verh. phys. med. Ges.
zu Würzb. 15 (1880). — AUERBACH, WIED. Ann. 5, pag. 289. 1878. — FROMME, Gôtt. Nachr. 1876,
pag. 157; WIED. Ann. 8, pag. 352 (1879), u. 22, pag. 371 (1884). — H. MEYER, WIED. Ann. 18,
pag. 233 (1883). — CLÉMANDOT, Compt. rend. 94, pag. 703 (1882), U. 95, pag. 587 (1882). —
CHEESMAN, Würzb. In.-Diss. Lpz. 1882.