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Elastische Nachwirkung. 321
mal hierbei ein äusserer Ueberdruck entsteht; man kann sogar aus den
Gleichungen des so aufgefassten Vorganges die Reibungsconstante bestimmen,
und erhält dann fast genau die auf anderem Wege für Luft und Wasser gefundenen
Werthe. Nur beim Experimentiren im luftleeren Raume kann man hiernach
sicher sein, dass man es mit einer wirklichen Adhäsionserscheinung zu thun hat.
Metallüberzug, Leimung, Löthung, Schweissung. In das Gebiet
der Adhäsionserscheinungen gehören zahlreiche technische Processe, die hier
wenigstens erwähnt werden mögen. Der Metallüberzug erfolgt auf feurigem,
trocknem, nassem oder galvanischem Wege und führt, je nach der Natur der
beiden Metalle, zu einem mehr oder weniger hohen Grade von Adhäsion (Ver-
goldung, Versilberung, Plattirung u. s. w.). Beim Leimen werden flüssige Stoffe
benutzt, die durch Verdunstung fest werden. Andere Stoffe, wie Mörtel und
Gyps, werden durch Trocknung fest, und ihre Adhäsion wird dadurch eine
relativ grosse, z. B. bei Mórtel bis zu 0:000025, bei Gyps sogar bis zu 0:00004.
Beim Lóthen wird, nach Entfernung der oberflichlichen Oxydschicht, durch
Schmelzung des Lothes, Auflegen in diesem Zustande und nachträgliches Er-
starren eine innige Verbindung erzielt. Das Schweissen endlich beruht auf dem
Zusammenhámmern in glühendem Zustande, und hierbei wird, namentlich bei
Eisen und Platin, eine Adhiásion erzielt, welche der Cohásion (Festigkeit) hüufig
so gut wie gleichkommt und die beiden Stücke von nun an als ein einziges
Ganze zu betrachten gestattet. F. AUERBACH.
Hlastische Nachwirkung.
I Eine Reihe von Thatsachen.
1) Bei einer Untersuchung über die Elasticitit von ungedrehten Seiden-
fáden beobachtete W. WEBER‘) die folgende Erscheinung: Wurde ein Cocon-
faden einige Zeit lang gespannt und dann rasch abgespannt, so ging er nicht
sofort auf seine ursprüngliche: Länge zurück. Einen gewissen Weg legte er
schnell — sagen wir momentan — zurück; dann zog er sich langsam, im
Laufe mehrerer Stunden, bis zu einer Länge zusammen, welche aber auch noch
grösser als die ursprüngliche war; von da ab machte er keine merkliche Be-
wegung mehr. Diese drei Strecken wollen wir bezeichnen: die erste als
elastische Verschiebung; die zweite als elastische Nachwirkungsverschiebung;
die dritte als dauernde (permanente) Deformation. Dass diese drei Gróssen
nicht streng von einander zu trennen sind, ist selbstverstándlich. Bei Magneti-
siren von Eisen zeigen sich ähnliche Erscheinungen; den drei Abschnitten ent-
sprechen dort die temporüre, remanente und permanente Magnetisirung.
Wenn WEBER einen Coconfaden ein paar Stunden lang an- und dann wieder
abspannte, so ergab sich, dass der Faden betrüchtlich und zwar bleibend ver-
làngert worden war. Diese Operation wurde darauf ein zweites und drittes Mal
wiederholt. Auch das zweite Mal erhált er eine bleibende aber kleinere Ver-
làngerung. Nach dreimaliger Wiederholung entstand keine neue bleibende
Verlängerung mehr.
1) W. WEBER, POGG, Ann. 34, pag. 247. 1835.
WINKELMANN, Physik. I. 21