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Einfluss der Temperaturänderung. 339
P. M. ScuwrpT!) fand für langsame Torsionsschwingungen eine Zunahme des
logarithmischen Decrements mit zunehmender Amplidude; gleichzeitig erhielt er
aber auch für die gleichen Amplituden ein grósseres Decrement e, wenn der Draht
mit grósseren Anfangsamplituden seine Bewegung begonnen batte. Es ergab sich
z. B. für dieselbe Amplitude von 142960" ein Werth « — 0:01862, wenn die Anfangs-
amplitude 17669", so dagegen s — 0:02060, wenn die erste Amplitude — 454066"
gemacht war.
In hóherer Temperatur wird die Dámpfung grósser (SrREINTZ) Dabei fand
aber SCHMIDT auch wieder, dass eine Temperaturinderung ähnlich wie eine Be-
lastings&nderung wirkt; d. h. wenn die Temperatur des Drahtes schon einen
constanten etwa 20? höheren oder niederen Werth als vorher hat, so ändert sich
das Decrement doch noch längere Zeit”).
G. WiEDEMANN?) fand für einen Silberdraht bei 100? einen sehr starken Ein-
fluss der Belastung auf die Dáàmpfung. Wird aber nach einer stärkeren Belastung
eine schwáchere angewendet, so sinkt das Decerement sofort auf den dieser
letzteren entsprechenden früheren Werth. Lässt man die Drähte aber auch bei
stärkerer Belastung sehr lange Zeit fortschwingen, so nähert sich das Decrement
immer mehr dem, welches sie bei der niederen Belastung besitzen. Bei diesen
Versuchen ànderte sich mit der Belastung auch das Tráügheitsmoment.
Bei geglühtem Eisendraht fand dagegen MzssEeR)) dass bei gleicher Be-
lastung das Verhiltniss des logarithmischen Decrements bei 20 und 100? mit
abnehmender Schwingungsdauer wächst. —
Dagegen beobachtete wieder für Eisen KLEMENCIC5) weder einen Einfluss der
Magnetisirung noch einen merklichen der Temperatur auf das Decrement.
Aus den ausgedehnten Versuchen PrsATIs, der Silber$), Stahl, Eisen, Kupfer,
Messing, Gold, Platin, Aluminium bis zu Temperaturen von 300? prüfte, würde
folgen, dass, sobald der Draht in einen stationären Zustand gelangt ist, das
logarithmische Decrement immer, meistens sehr erheblich mit steigender Tem-
peratur zunimmt (für Silber ist es bei 300° ca. 150mal grösser als bei 30°).
24) Eine dreifache Wanderung der Ruhelage unterscheidet TAMMEN
(für Torsicn)?, námlich 1) eine oft Jahre lang anhaltende I. Art; sie entsteht
durch die Aenderung der Belastung; 2) eine oscillatorische Bewegung der wirk-
lichen Gleichgewichtslage um die experimentell bestimmte Ruhelage; ihre Periode
ist gleich der Dauer der Torsionsschwingungen des Drahtes; sie rührt daher, dass
die mittleren Querschnitte eines tordirten und an beiden Enden festgehaltenen
Drahtes sich noch lange nach der neuen Ruhelage hinbewegen (O. E. MEvER,
NEESEN). 3) Eine vorher nicht beobachtete Wanderung IIL Art, welche darin
besteht, dass die Ruhelage, wáhrend die Amplituden in einer Beobachtungsreihe
1) SCHMIDT, WIED. Ann. 2, pag. 241. 1877.
?) Ueber die Abhängigkeit des Decrementes von Länge, Querschnitt und Temperatur des
Drahtes vergl. die ausführliche Abh. Vergl. ferner zu den Controversen zwischen SCHMIDT und
STREINTZ die Arbeiten von W. BRAUN und A. Kurz (Literaturübersicht).
3) G. WIEDEMANN, WIED, Ann. 6, pag. 517—519.
^) MESSER, Wien. Ber. 78, pag. 935. Fortschr. 35, pag. 225. 1879.
5) KLEMENCIC, Ber. d. nat. Ges. zu Freiburg i. Br. 1877.
6) PISATI, Gaz. chimica Ital Thl. VI. 1876; Thl. VII, 1877, 109 Seiten. Eine übersicht-
liche Darstellung und Berechnung der Versuche siehe STREINTZ, Carl. Rep. 16, pag. 502.
7) TAMMEN, Carl. Rep. 18, pag. 348—381. 1881; Beibl. 6, pag. 564. 1882. Vergl. TAMMEN,
l c.20, pag. 413—417. 1884; Beibl 8, pag. 850. 1884. W. BRAUN u. A. KURZ, Carl. Rep. 15,
1879; 17, 1881; 18, pag. 665. 1882; Beibl 5, pag. 393—399. 1881; 8, pag. 177. 1884.
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