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. 1886.
463
Experimentelle Ergebnisse.
von Sätzen der Capillaritätstheorie als zur genaueren Messung der Constanten
geeignet.
7) Methoden zur Bestimmung des Randwinkels.
a) Indirekte. Man bestimmt a, etwa nach der Methode der flachen Tropfen;
ferner acos®, etwa aus capillaren Steighôhen oder nach der WiLHELMY schen
Methode etc. und berechnet daraus cos&.
Die sub 6 f. angegebenen Formeln gestatten an flachen Tropfen aus zwei
Höhenmessungen, wenn das specifische Gewicht bekannt ist, beide Constanten
zu ermitteln.
b) Direkte Methode. Man bestimmt die Neigung des letzten Elementes
der Flüssigkeitsoberfläche gegen die Wand nach Verfahren, die ähnlich den
Winkelmessungen an Krystallen sind. Welches als das letzte Element anzusehen
sei, ergiebt sich aus der plötzlichen Winkeländerung, welche beim Uebergang
von der Flüssigkeit zur Wand eintritt. Z. B. Man deckt auf einen in einem Uhr-
glas oder in einer Rinne befindlichen Quecksilbertropfen ein Planglas und lásst
von einer entfernten Lichtquelle schräg Strahlen auffallen. Man stellt in die
Nähe des Tropfens ein Goniometer, die Drehungsaxe horizontal und parallel
zur Contactlinie von Quecksilber und Glas. Am Goniometer befindet sich ein,
mit seiner Ebene der Drehungsaxe paralleler Spiegel. Man findet dann im All-
gemeinen ein Bild der Lichtquelle, in derselben Richtung gelegen wie das direct
gesehene Bild, welches durch doppelte Reflexion, einmal an der Tangentialebene
der Quecksilberfläche, dann an der ihr parallelen Spiegelebene entstanden ist.
Man dreht den Spiegel zu immer kleineren Neigungen gegen die Horizontale bis
bei einer kleinen weiteren Drehung das doppelt reflectirte Bild plötzlich ver-
schwindet. Diese Grenzstellung des Spiegels giebt die Tangentialebene an das
letzte Fliissigkeitselement. (QUINCKE, PoGG. Ann. 1035, vergl. eine andere ähnliche
Methode QUINCKE, WIED. Ann. 2, pag. 152. 1877).
Man kann auch in eine horizontale Fläche der Flüssigkeit ein Planglas
tauchen und dasselbe so lange drehen, bis auf der einen Seite des Glases die
Flüssigkeit ganz eben (horizontal) bleibend an das Glas anstösst. Der Winkel
des Planglases gegen die Horizontalebene ergänzt dann den Randwinkel zu 180°.
III. Experimentelle Ergebnisse der Constantenbestimmungen.
Abhängigkeit von der Temperatur.
8) Wir geben zunächst einige Zahlen für oft vorkommende Substanzen (nach
QUINCKE):
; aus aus 3 d
Substanz Dichte x Steighöhen! Blasen o cos ® ®
Wasser oi, 1 1235 8:253 7449 25°
Unterschwefligsaures Natron 11248 11636 7-903 7256 239
Schwefelkohlenstoff 12678 9:348 0:274 27168 829
Olivenöl . 0:9136 8'271 3:760 3:490 22°
Terpentinöl . 0:8867 2°765 3:038 2:398 979
Chloroform . 14878 2:138 — E E
Steinöl 0:7977 2:566 3:233 2:604. 36°
Alkohol . 0:1906 9:913 9:590 Q*859 959
Quecksilber 13:596 v 55:0 — 51?
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NENNEN ET TE