Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
| Sperr- 
refässen 
hheber, 
las man 
wieder 
ist der 
rleichen 
| in die 
alls und 
dieselbe 
'5, nicht 
ick ent- 
)chstens 
ngt man 
relig er- 
ahrloser 
es Rohr 
chenkel 
ide des 
Beim 
lass der 
nbiegen 
er nach 
t einge- 
ung des 
ung der 
e bringt. 
1; beim 
lasche, 
lasche, 
A spira- 
rreibung 
1ftstrom, 
erhalten, 
loch ein 
sind an 
äse und 
hen die 
er. Ein 
er Stich- 
aus der 
til, dem 
. Grund- 
mit der 
ns öffnet 
  
Pumpen. 
563 
sich das Saugventil, und das Wasser tritt in den unteren Stiefelraum: beim Sinken 
des Kolbens óffnet sich das Druckventil, das Wasser gelangt in den oberen 
Stiefelraum und fliesst aus der Oeffnung aus. Die aufzuwendende Kraft ergiebt 
sich gleich dem Gewicht einer Wassersiule vom Querschnitt des Stiefels und der 
Höhe vom Grundwasserspiegel bis zur Ausflussóffnung. Die ersten Gänge bringen 
gewóhnlich noch kein Wasser zum Ausfluss, bei den folgenden ist die Ausfluss- 
menge gleich dem Produkt des Stietelquerschnitts und der Linge der Kolben 
bahn. Das Bodenventil darf theoretisch höchstens 10 zz praktisch aber meist nur 
6—9 m über dem Wasserspiegel liegen. Bei der Druckpumpe ist der erste Theil 
der Wirkung derselbe; beim Niedergang des Kolbens aber, der hier massiv ist, 
wird das Wasser in ein vom unteren Theil des Stiefels ausgehendes, mit Ventil 
versehenes Steigrohr gepresst und aus diesem ins Freie gefördert. Aehnlich wie 
bei den Luftpumpen giebt es auch doppelt wirkende Druckpumpen, deren beide 
Hälften abwechselnd wirken und bei denen zur gleichmässigeren Gestaltung der 
Wirkung ein als Heronsball fungirender Windkessel hinzugefügt ist. Eine der- 
artig eingerichtete Pumpe ist z. B. die Feuerspritze. Eine sehr eigenthümliche, 
nämlich ganz ohne Kolben, nur durch Dampfdruck wirkende Pumpe ist das 
von HALL in Newyork erfundene Pulsometer. 
Windbüchse und Feuerbüchse. Der aus starkem Eisenblech bestehende 
Kolben der Windbüchse wird mit einer Compressionspumpe geladen und dann 
mit dem die Kugel enthaltenden Lauf zusammengeschraubt; wird durch einen 
Drücker das trennende Ventil geöffnet, so fliegt die Kugel heraus. Beim Feuer- 
gewehr wird der Gasdruck durch Verbrennung des Pulvers erzeugt. Während 
bei der Windbüchse der Druck höchstens auf 30 Atm. gesteigert werden kann, 
erhält man beim Feuergewehr mit Berücksichtigung der Temperatur und unter 
Abzug der unvermeidlichen Verluste mit Leichtigkeit 300 Atm., also das Zehn- 
fache. 
Bathometer. Auf dem Princip der Compression der Luft durch Wasser- 
druck beruhen einige Apparate zur Messung der Tiefe von Gewässern. Ein Ge- 
fäss hat unten eine Oeffnung mit Stöpsel und weithineinreichender Capillare. Ist 
P, das Gewicht leer, 74 das Gewicht mit Wasser, 7, das Gewicht mit soviel 
Wasser, als sich beim Emporziehen aus der Tiefe 7' vorfindet, und B der Stand 
des Wasserbarometers, so hat man 
peg. 
P$ — Po 
Bei der viel einfacheren Lothmaschine von W. THOMSON erspart man die 
Wägungen ganz; das Gefäss besteht in einer unten offenen Röhre, die Höhe, bis 
zu welcher beim Hinablassen das Wasser in sie gedrungen ist, wırd durch Farb- 
änderung der präparirten Innenwand nachgewiesen und aus dieser die Tiefe be- 
rechnet. 
Anemometer. Diese Apparate sind zur Messung der Richtung und Stärke 
des Windes bestimmt, können aber, eventuell mit gewissen Abänderungen, unter 
Umständen auch für künstliche Luft- oder Gasströme Anwendung finden. Zur 
Bestimmung der Richtung des Windes dient die um die vertikale Axe drehbar auf- 
gestellte Windfahne, für welche die Keilform am günstigsten zu sein scheint; 
an derselben Axe ist etwas tiefer ein fester, die Himmelsrichtung angebender 
Kranz von Stäben befestigt. Zur Messung der Windgeschwindigkeit dient 
am häufigsten das Schalenkreuz, bestehend aus vier an den Enden von Stäben 
angebrachten, in gleichem Sinn gestellten, hohlen Halbkugeln, deren Umdrehungs- 
zahl für einen bestimmten Zeitraum von einem Zifferblatt abgelesen werden kann. 
367 
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
    
   
    
   
   
   
  
    
  
  
  
   
   
    
   
    
   
   
   
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.