Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

     
  
   
   
     
      
     
   
    
  
  
  
    
    
       
   
     
    
  
   
    
   
    
   
  
     
    
   
  
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zwei auf 
ist, dass 
Reibung. 
Qc 
0m + A(og— 69). 
Darin sind c,' und c,' die Geschwindigkeiten des festen Kórpers. 
Die Constante A ist der dussere Reibungscoéfficient. Ist A = oo, wie 
es bei der Berührung einer Flüssigkeit mit einer festen Wand meistens der Fall 
ist, so kommt ; 
UF > EM 
als Grenzbedingung. 
1 
Die Grósse T7 nennt man den Gleitungscoéfficienten. Ist 4 — 0, 
so ha:tet die Flüssigkeit an der Wand. Hat y von 0 verschiedene Werthe, so gleitet 
die Flüssigkeit längs der Wand. 
Die Grösse n, die Reibungsconstante, hängt nur von der Flüssigkeit allein 
ab, während à oder y von der Natur der beiden sich berührenden Substanzen 
1 ; 247 a 
abhängt. Den Werth o —-— bezeichnet man als den Fluiditätscoëfficienten. 
Eine Flüssigkeit mit geringer Reibung bat grosse Fluiditát. 
Die Reibungsconstante lässt sich nach Porsson!) und MaxwzrLL?) noch in 
anderer Weise auffassen, welche Betrachtung sowohl für feste, als für flüssige und 
gasförmige Körper gilt. 
Es sei in einem Körper irgend eine Deformation .S vorhanden und die da- 
durch entstehende elastische Kraft sei 7, dann ist #= XS, wo Æ der Coëfficient 
der Elasticitüt für die betreffende Deformation ist. Ist der Körper frei von 
a5 
ar 
Reibung, so bleibt #= £.S und also auch T= E 3; Hat dagegen der Kórper 
die Eigenschaft der Zähigkeit, so strebt / abzunehmen und zu verschwinden, in 
einem Verhältniss, das von # und der Natur der Flüssigkeit abhüngt. Man kann 
daher für einen solchen Kórper setzen 
dF DAS FF 
dE TdT qm. 
wo Z' eine Constante ist, von den Dimensionen einer Zeit. Ist daher .S constant, 
SO ist 
ë 
Fox KSe T, 
: : E d: : as 
was anzeigt, dass die innere Spannung allmählich verschwindet. Ist uq; con 
stant, also eine stationäre Bewegung in dem Körper vorhanden, so wird 
as 2 
Fu ET + Ce 7, 
welches zeigt, dass die Kraft mit wachsender Zeit sich einem Grenzwerth 
zr nähert. Die Grosse £7, mit welcher die Verschiebungsgeschwindigkeit 
multiplicirt werden muss, um die Kraft zu geben, ist der Coéfficient der Zàáhigkeit 1. 
Es ist also die Zihigkeit aufzufassen als das Produkt aus einem Elasticititsmodul 
Æ und einer Zeit, welche MaxweLL die Relaxationszeit nennt. 
Wenn man mehr auf molekulare Verhältnisse eingeht, so lässt sich der 
Reibungscoéfficient nach HAGENBACH?) definiren als diejenige Kraft, welche 
nóthig ist, um zwei Flüssigkeitsschichten von der Einheit der Oberfliche mit 
7) PorssoN, Journ. de l'école polytechn. Bd. 13, pag. 139. 1831. 
?) MAXWELL, Phil. Mag. (4), Bd. 35, pag. 133 u. 210. 1868. 
3) HAGENBACH, PocG. Ann. Bd. 109, pag. 401. 1860. 
WiINKELMANN, Physik. T. 37 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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