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Diffusion.
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in der verdünnten Lósung eine dem Ueberschuss entsprechende Anzahl von H-
| Ionen, in der concentrirten die gleiche Anzahl von Cl-Ionen an die Oberfläche
T gehen muss. Die verdünnte HCl-Lósung ládt sich somit positiv, die concen-
| trirte negativ elektrisch. Dadurch wird eine Kraít erzeugt, welche die H-Ionen
von Orten niederer zu Orten hóherer, die Cl-Ionen von Orten hóherer zu solchen
niederer Concentration hintreibt und der stationáre Zustand wird schliesslich der s
sein, bei dem das Zummenwirken von osmotischem Druck und elektrostatischer s
Ladung beiden Arten von Ionen gleiche Geschwindigkeiten ertheilen. |
Hh | Sind w und v die Geschwindigkeiten, die dem Kation und Anion durch 1
1H | gleiche Kräfte ertheilt werden und ist P das Potential der elektrostatischen t
UNI Ladung im Punkte x, so lautet die Bedingung dafür, dass beide Ionen mit
| gleicher Geschwindigkeit wandern: t
H lo^ AP ] ^ P
| ii E puer 23 = 5 X d : ©
1 folglich ER Od eo 1
ii de. wrsds (5)
| | Unter Einfluss dieser Kraft allein wiirden sich zur Zeit / durch den Quer- x
i schnitt ¢ die Mengen der Ionen bewegen: | :
HE gr nl a PE |
S umm dex dp cr e Ce (6)
Ja w+ dx Jan WA U dx s
Die thatsáchlich diffundirenden Mengen werden sein e
Sa >= S, ub St: y Rum S4 m Su, s
d. h. 3
. gt Zw dp gtp, 2w du ! a
ST rd ST Od
get de dp qth Iv du e |
Th wu-tods J. wu+vdx \
Setzen wir aus (2) die Werthe von /, und /, ein, so wird: c
C
Sam S 1121-1072 95, Jer 2 (8) (
d. h. es diffundiren beide Ionen gleich schnell, wie es den Voraussetzungen und e
Thatsachen nach nothwendlg ist. Gleichung (8) giebt die Menge Salz in g7- f
Molekeln, die in der Zeit £ durch den Querschnitt g geht und zeigt, dass für f
verdünnte Salzlósungen auch das Fick'sche Elementargesetz streng gültig ist.
Die Salzmenge, die beim Concentrationsgefálle 1 in einer Secunde durch 8
den Querschnitt eines gcm hindurchgetrieben wird, d. h. der Diffusionscoéfficient Æ
ist demnach: dns mi cut
CM“
2=1"121. 10%: 5, WED 95186 D (9) x
wo f, nicht auf 0? sondern auf 18? umgerechnet ist.
Wir kónnen somit die Diffusionsconstante in absolutem Masse berechnen, \
wenn wir die absoluten Geschwindigkeiten der Ionen des betreffenden Salzes !
kennen. 1
Die Werthe von w und v ergeben sich aus KOHLRAUSCH’s Versuchen. Doch ;
da diese sich auf die Concentration z — 10-4 beziehen, ist bei ihnen die Ver-
dünnung der Lösung, bei der alles Salz an der Elektrolyse theilnimmt, noch
nicht erreicht, was die obigen Entwickelungen doch voraussetzen. Deshalb sind
alle Zahlen KonLrAUSCH'S noch mit 1047/1216 = 1°16 multiplicirt worden, in |
welchem Verhältniss Chlorkalium bei der Concentration 10—# dissociirt erscheint.
Man erhält so: |
bad 78 0 NN ee