830 Vibroscopie und Vibrographie.
construirten, kann ebenso auf einer anderen Strecke CD (Fig. 262) construirt
werden, wenn wir iiber CD mit dem Radius MC = $C D einen Kreis beschreiben
und auch diesen in die gewünschte Anzahl Theile,
4 z. B. 16, theilen. In unserer Fig. 262 ist ange-
nommen worden, dass die Mittelpunkte M der bei-
den Maassstäbe zusammenfallen, und dass zweitens
CD auf A B senkrecht steht. Zieht man nun durch
die Theilpunkte auf AB Parallelen zu CD und
durch die Theilpunkte aut CD Parallelen zu AB,
so erhilt man ein sogen. Lissajous’sches »Dia-
gramm«, dessen Bedeutung sofort klar wird. Es
dient nàmlich ein solches Diagramm zum Zeichnen
von Schwingungscurven, wofür wir sogleich an einem
Beispiel den Beweis liefern können. Angenommen,
ein Punkt solle auf 48 seine Vibràationsbewegung
in der Zeiteinheit zweimal und zugleich auf CD
in derselben Zeiteinheit eine Vibrationsbewegung
nur einmal ausführen. Ferner sei angenommen, die Phasendifferenz für die
Bewegung auf 4 sei gleich 44, dagegen für die auf CD gleich Null. Zu-
nüchst leuchtet nun ein, dass jetzt eine Theilstrecke auf 4.5 einer Zeit von 4
entspricht. Denn in der Zeiteinheit bewegt sich ja der schwingende Punkt
auf AB zweimal hin und her, d. h. er durcheilt 2:16 — 32 "Theilstrecken.
Auf C.D dagegen entspricht einer Theilstrecke die Zeit 4';. Mit Rücksicht auf
die Phasendifferenz D = 4l, ergiebt sich demnach, dass der schwingende Punkt,
wenn seine vertikale Bewegung beginnt, bereits in seiner horizontalen Be-
wegung um zwei Theilstrecken auf AB von M nach B hingerechnet vorgerückt
ist, d. h. sich auf AB im Punkte 2 befindet, wenn die zu 4B senkrechte
Bewegung eben beginnt. Es leuchtet ferner ein, dass wenn der Punkt im
nächsten Sechzehntel der Zeiteinheit vom Punkte 2 aus horizontal nach dem
Punkte 4 rückt, er gleichzeitig senkrecht zu 4Z, um eine Theilstrecke Afi 51*
vorrücken muss, d. h. er befindet sich, dem Parallelogramm der Bewegungen ent-
sprechend, am Ende dieses Sechzehntels im Punkte 1* des Diagramms. Hiermit
ist die graphische Auffindung der Punkte, in welchen sich der schwingende Punkt
bei der gemeinsamen Bewegung befindet, klar gestellt und gelingt sie einfach,
wenn man für das gegebene Beispiel die Regel befolgt: Man fange im Punkte
2 an, rechne allemal auf AB, bezw. auf den Parallelen zu AB zwei Theil-
strecken, dagegen senkrecht hierzu auf CD, bezw. auf den Parallelen zu CD nur
eine Theilstrecke weiter und markire die Durchschnittspunkte der entsprechenden
Diagramm-Parallelen. Man erhält hierbei die mit einem Sternchen versehenen
Punkte 0% 1% 9% ... Diese Punkte müssen dann als Bestimmungspunkte
einer Schwingungscurve angesehen werden, für deren Zeichnung noch einige Be-
merkungen zu beachten sind.
Es leuchtet ein, dass die betreffenden Schwingungscurven schliesslich um so
leichter und genauer gezeichnet werden können, je mehr Bestimmungspunkte für
sie erhalten wurden. Es würde deshalb ein Diagramm mit doppelt so viel Theil-
strecken auf AB und CD, d. h. wenn wir anstatt Sechzehntel Zweiunddreissigstel
der Zeiteinheit berücksichtigt hátten, die Curvenzeichnung erleichtert haben.
Andererseits muss auch wieder hervorgehoben werden, dass bei einem Maass-
stabe der Fig. 262 eine Eintheilung in 4% Sekunde vielleicht schon ein wenig ver-
Es kommt ferner auch auf das Verhältniss m :% der Schwingungszahlen
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(Pn. 262.)
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