Focustiefe und Accommodationstiefe. 189
Fernpunkts von demselben, so ist nach DONDERS das rationelle Maass für das
Accommodationsvermógen!) des Auges die Grösse
1 1
Folglich ist der Spielraum der Accommodation im Bildraum
ir — Ey o AM — AE Rp. | (10)
Insoweit die Bilder der paraxialen Strahlen mit denen der stärker geneigten
zusammenfallen, entspricht der Entfernung AE’ zweier Bilder der Abstand Af
ihrer Objekte gemäss
AE n'
As uz been (11)
wo Bu, Bs die linearen Vergrósserungen sind, welche in den Entfernungen £;
&£w' bestehen. Daher ist die objektseitige Accommodationstiefe
ev Er
By Br (9)
Wenn 8. und $7 nicht viel von einander unterschieden sind, so kann man
für jedes von ihnen einen Mittelwerth 05, setzen, der genau genommen
— Y8x- Qs ist und ebenso für £y' und §7 den Mittelwerth £5/, der genau ge-
nommen — VEN . Ex; ist, so dass
At, = = A (2); : (13)
WT
A:
n
!
Aa A
Bei Instrumenten, deren 4.-7. sehr nahe am hinteren Brennpunkt liegt, ist
1 ;
auch sehr nahe §' — x', daher £'/8 — y-/ und es wird
n ; n A
Abe d m yi (14)
Bei Instrumenten íür subjektive Beobachtung ist also die gesammte Sehtiefe,
auch das Penetrationsvermógen des Systems genannt, gleich der Summe der
Focustiefe A£; und der Accommodationstiefe 854. In welchem Maasse diese beiden
Momente zur Wahrnehmung der Tiefendimensionen beitragen, wird am besten
durch eine tabellarische Uebersicht erläutert”), in welcher für ein System (Mikro-
skop) von der numerischen Apertur z szz 4 — 0'5 und trocken liegendes Objekt
d. h. für einen Oeffnungswinkel von 100? in Luft die Werthe von A£, A£;, die
Grósse des auf einmal übersehbaren Objektfeldes 2y und das Verháltniss dieses
zu AE und A£4 aufgeführt sind bei verschiedenen Vergrósserungen und unter den
300 Em = 250 mm (Ey = 166; & = 375) und
dass das angulare Sehfeld im Bilde Zg z/' — 0'5 ist
Annahmen, dass e — 5', 4 =
| € 7 ez e! : AE. At,
a a a |
10 00617 2:08 | 25 mm v
30 0-0206 0-231 83 +
100 0-0062 0-021 95 zig
300 0-0021 0-0023 083 rs six
1000 0-00062 0-00021 025 dem
3000 000021 | 000002 0:083 ,, dus
1) S. die Lehrbücher der physiologiscben Optik, z. B. v. HELMHOLTZ, pag. 121.
2) ABBE, Beschreibung eines neuen stereoskopischen Oculars. CARL'S Rep. f. Exper.
Physik 17, pag. 216. 1880.