Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

  
  
   
  
    
  
   
      
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
384 Scintillation. 
über die physikalische Constitution der Atmosphäre. Astr. Nachr. 1478—1480, 1864, 1587 
bis 1590, 1866. 
GYLDEN, Untersuchungen über die Constitution der Atmosphäre und die astronomische 
Strahlenbrechung in derselben. Mémoires de l'acad. imp. des sciences de St. Petersbourg, 7. série, 
tome IO. 1866. 
BAUERNFEIND, Ergebnisse aus Beobachtungen der terrestrischen Refraction. Kgl. Bayer. 
Akad. der Wiss. II. KL, Bd. 13. 1880; Bd. 15. 1880. 
JorDAN, Ein Beitrag zur Theorie der terr. Refraction. Astr. Nachr. 2095. 1876; Hand- 
buch der Vermessungskunde, Bd. 2. 
HARTL, Ueber den Zusammenhang zwischen der terrestrischen Strahlenbrechung und den 
meteorologischen Elementen. Med. Zeitschr. Bd. 16. 1881. 
HARTL, Beitráge zum Studium der terrestrischen Strahlenbrechung.  Mittheilungen des k. k. 
militir-geogr. Institutes, Bd. 3. 1883. 
HARTL, Ueber mittlere Refractionscoéfficienten. Mitth. des k. k. mil.-geogr. Inst. Bd. 4. 
1884. 
HELMERT, die math. und. phys. Theorien der hóheren Geodäsie, Bd. 2. 
Preussische Landesaufnahme 1870— 1875. 
HARZER, Untersuchungen über die astronomische Strahlenbrechung auf Grund der Differen- 
tialgleichungen der elastischen Lichtbewegungen in der Atmosphäre. Astr. Nachr. 2554— 2556. 
RADAU, Sur la Theorie des réfractions astronomiques. Bulletin astronomique, Tome I. 
1884. 
TAIT, On mirage, Trans. of the Roy. soc. of Edinb. Vol. 3o. 1883. 
R. STRAUBEL. 
Scintillation. 
Blickt man an einem erhitzten Gegenstande vorbei, so zeigen die Umrisse 
der betrachteten Gegenstände eine zitternde Bewegung. Diese ist eine Folge 
der Brechungen, welche die Strahlen erfahren, indem sie die durcheinander 
fliessenden kalten und warmen Luftströmchen durchsetzen. Aehnliches gewahrt 
man an den Gegenständen, welche sich auf dem Grurde eines klaren, fliessenden 
Baches befinden; hier finden die Brechungen an der Wasseroberfläche statt. 
Es bedarf jedoch zur Hervorbringung dieser Erscheinung einer kräftigen 
lokalen Wärmequelle nicht, wenn nur die Strahlen eine hinreichend grosse Weg- 
strecke in der freien Luft zurücklegen. So erscheinen die Conturen entfernter 
Gebirge durch ein Fernrohr in wellenartiger Bewegung, und ebenso die Ränder 
der Sonne und des Mondes. Man kann hieraus schliessen, dass jenes Durch- 
einanderfliessen kalter und warmer Luftströmchen ein habitueller Zustand der 
Atmosphäre ist. 
Die Fixsterne zeigen stets mehr oder weniger die Erscheinung des Funkelns. 
Höher stehende Sterne zeigen rasche und unregelmässige Variationen der Hellig- 
keit, tiefer stehende überdies ebensolche Variationen der Farbe. So verschieden 
diese letztere Erscheinung von der früher beschriebenen ist, so beruht sie doch 
genau auf derselben Ursache; die Verschiedenheit der Wirkung rührt einzig da- 
her, dass man es im ersteren Falle mit ausgedehnten und im letzteren mit 
punktförmigen Lichtquellen zu thun hat. 
Wenn nämlich die von einem Fixsterne kommenden ursprünglich ebenen 
Lichtwellenflächen durch die Atmosphäre gehen, erfahren sie daselbst durch un- 
regelmässige Brechungen beständig kleine Verbiegungen; dies anders ausge- 
     
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
 
	        
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