Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

     
      
   
  
   
   
   
    
  
    
   
   
   
    
   
     
     
     
     
    
    
   
   
   
     
      
    
   
   
   
    
    
    
   
   
   
Linienspectren. 
Die Serie ist gegeben durch die Gleichung 
103471— 4358473. — 1836692—?  — 11000842—4. 
Aber die Formel ist jedenfalls noch nicht richtig, es fehlt noch ein Glied 
mit 7— oder z—; berechnet man nämlich die Wellenlänge für % — 
= 3, so ergiebt 
sich 6600, während der beobachtete Werth 6708 ist. Aehnliches findet sich in 
allen Fällen, 
die längsten Linien werden immer zu klein gefunden; ein Glied 
mit grossen negativen Potenzen von z würde aber gerade für 
Wellen stark wirksam sein, sie vergrössern, für 
Werthe von z, würde es fast verschwinden. 
eines solchen Gl 
  
diese langen 
die kleineren Wellen, gróssere 
Ks lässt sich indess die Constante 
jedes nur so ungenau bestimmen, und seine Einführung würde 
die übrigen Constanten so wesentlich fälschen können, dass KAYSER und RuNGE 
darauf verzichtet haben, dies Glied noch zu berechnen. 
Die bisherigen Resultate von KAvser und RUNGE sollen im Folgenden im 
Auszug zusammengestellt werden. In den meisten der bisher untersuchten Spectren 
der Elemente der drei ersten MENDELEJEFFschen Gruppen finden sich Serien, 
die sich durch obige Formel darstellen lassen. Bei den Elementen der ersten 
und dritten MENDELEJEFF'schen Gruppe, d. h. bei Na, K, Rb, Cs, Cu, Ag, Al, 
In, Tl, finden sich je zwei Serien, für welche B und C identisch, nur 4 ver- 
schieden ist; zwei solche Serien kann man daher als eine Serie von I 
auffassen, deren Paare die gleiche Schwingungsdifferenz besitzen. Die Elemente 
besitzen wahrscheinlich alle zwei solche Serien von Paaren. Die erste Serie ent- 
hált sehr starke und unscharfe Linien, sie heisse erste Nebenserie, die zweite 
Serie enthält viel schwächere und schirfere oder nur einseitig nach Roth hin 
verbreiterte Linien, sie heisse die zweite Nebenserie. Diese schwächere zweite 
Nebenserie ist bisher nicht beobachtet für Rb und Cs, In jedem Element ist 
die Schwingungsdifterenz bei beiden Serien fast identisch. Li hat auch eine 
erste und zweite Nebenserie, aber nicht von Paaren, sondern von einfachen Linien. 
Bei allen diesen Serien, wie überhaupt bei allen bisher beobachteten, finden 
KAYSER und RUNGE, dass z — 3 die kleinste Zahl ist, für welche sich ein posi- 
tiver Werth der Schwingungszahl ergiebt, also z — ¢ 
9 stellt die längste mögliche 
Welle vor, gerade wie es die BALMER’sche Formel auch für Wasserstoff ergiebt. 
Die Alkalien sind vor den übrigen Elementen d 
sie noch eine dritte Serie von Paaren (nur bei L 
die die stärksten, am leicl 
Anienpaaren 
adurch ausgezeichnet, dass 
À wieder einfache Linien) besitzen, 
Xesten umkehrbaren Linien des ganzen Spectrums 
enthält. Sie ist Hauptserie genannt. In il 
ır ist aber die Schwingungsdifferenz 
der Paare nicht constant, 
sondern nimmt ab mit wachsendem Werth von z, ist 
der 4. Potenz von umgekehrt proportional. Die grösste vorkommende 
Schwingungsdifferenz, für 7 = 3, ist aber gleich der der beiden Nebenserien. 
Von den Elementen der zweiten MENDELEJEFF'sc] 
ien Gruppe sind Mg, Ca, 
Sr, Ba, Zn, Cd, Hg untersucht 
. Mit Ausnahme von Ba besitzt jedes Element 
6 Linienserien; von ihnen haben je 3 gleiche Constanten B und C, so dass die 
6 Serien aufzufassen sind als 2 Serien von Linientriplets, Eine Tripletserie ist 
wieder stärker und unschärfer, sie heisst wieder erste Nebenserie, die zweite 
Nebenserie enthält schwächere und schärfere Triplets. Auch hier sind die 
Schwingungsdifterenzen der Triplets fiir beide Serien in jedem Element constant. 
— Bei Sr ist nur die erste Nebenserie gefunden. 
Es ist oben die Hauptserie des Li als Beispiel fiir die Genauigkeit, mit der 
die Formeln die Wellenlängen darstellen, gegeben. Hier sei als weiteres Bei- 
WiNKELMANN, Physik, Il. 28 
  
  
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