Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

  
verge 
Te 
  
  
  
  
Convergent einfallendes Licht. 723 
Normale) austretenden Wellen J/, und W, ist offenbar, falls o resp. e die Ge- 
schwindigkeit der Wellen im Krystall, oy die derselben im umgebenden Medium 
(der Luft) bedeutet: 
  
  
  
. Ocf[fB8D. DK BC 
ug 
(betreffs der Bedeutung der Buchstaben vergl. die Figur. CX ist rechtwinklig zu 
DK angenommen). Nun ist BD = //eos vs, BC = I/cos 7/1, Wobei / die Dicke der 
Krystallplatte bezeichnet, ferner ist DK — DC sini = (8 Csinr, — B Dsinr,)sin i, 
daher ur Au 
i| sinisinr, 1 1 5 smisnr, 1 1 
VI (0o o) cosr, Ww, e) cosr, 
Da nun nach dem Brechungsgesetz ist 
€ Ww, o 
  
  
  
  
  
Sinz Sin 74 Sin 7g 
=—— lI, 
: (06 0 € 
so 1st 
Bi) 2x j( za. ts), (59) 
7 e 0 
Führt man nun die Winkel ein, welche die Wellennormalen im Krystall mit 
den optischen Axen desselben bilden, so lassen sich nach den Gleichungen 127 
dieses Abschnittes die Gróssen o und e rational durch a 4- c, a — c und jene 
Winkel ausdrücken. Beschrünkt man sich auf erste Ordnung in « — c, was bei 
der Kleinheit der Doppelbrechung bei den in der Natur vorkommenden Mineralien 
stets zulässig ist, so wird für p = //cos r,, 
a—C 
  
T AIT sn g sin g', (60) 
(=) 
wobei nun g und g' die Winkel bedeuten, welchen eine, gleichgültig welche, der 
beiden gebrochenen Wellennormalen mit den optischen Axen einschliesst. Erstere 
sind also in der hier angewandten Näherung als gleichgerichtet anzusehen, und 
p bedeutet daher den von den gebrochenen Wellennormalen im Krystall zurück- 
gelegten Weg (BD = BC). 
Setzt man nun ausserdem noch voraus, dass der Winkel » nur klein sei, 
d. h. das Licht nicht sehr schief einfalle, so wird die Intensität des Lichtes, wie 
wir dieselbe im Polarisationsapparate an einem Punkte 47 der Brennebene des 
nach dem Analysator zuliegenden Linsensystems beobachten, nach welchem 
Lichtstrahlen gelangen, deren Winkel mit der Plattennormale z ist, durch die 
Formel (52) gerade so, wie bei senkrecht einfallendem Lichte gegeben. Denkt 
man sich sámmtliche die Krystallplatte durchsetzende Lichtstrahlen durch einen 
einzigen Punkt O der ersten Begrenzungsflüche der Platte hindurchgehend, 
so gelangt nur ein Lichtstrahl zum Punkte M. Derselbe schneidet die zweite 
Begrenzungsfläche der Platte in dem Punkte M' (Spur des Punktes M). Wenn 
wir auf diese Weise jedem Punkte M der Brennebene einen Punkt M' der 
Plattengrenze zuordnen, so sind Figuren, deren Punkte zugeordnete sind, einander 
ähnlich. Wir werden daher uns jetzt immer auf die Punkte M/' der zweiten 
Krystallgrenze beziehen. Bezieht man ferner die Lage der Polarisationsebenen 
des Polarisators (P), Analysators (,4) und des Krystalls (77, und Z,) auf eine 
feste Gerade $ in der Krystallfláche, indem man setzt Z (P$) —8, Z P(A$) 
=a, £ (H,9) =m, so ist die Intensitát im Punkte 77': 
J? — a? |cos? (8 — a) — sin 2 (8 — n) sin 2 (a — v) sin? 16]. (61) 
46* 
  
       
    
   
   
    
    
    
     
    
    
   
      
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
    
    
   
  
    
RETO PEDEM eb.
	        
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