—
Isogyrenfläche.
727
wie die Oberfläche gleichen Gangunterschiedes, sondern sie ist vielmehr von
der Orientirung der Krystallplatte abhängig, da die Richtung, deren Cosinus
61, 92, 9, sind, senkrecht zur Plattennormale (mit den Richtungscosinus f4, 25, Pa)
sein muss, d. h. die Beziehung besteht:
911 c 0389 + 9383 = 0. (80)
Die Gleichungen (79) und (80) stellen in Verbindung mit der Gleichung
(62), welche die Grenzebene G, der Krystallplatte repräsentirt, die Gleichungen
der auf letzterer verlaufenden Curven gleicher Polarisationsrichtung, oder Iso-
gyren, dar.
Für einaxige Krystalle ist Y= 0, falls die z-Axe zur optischen Axe gewählt
wird. Die Isogyrenfläche (79) zerfällt daher in die Ebene
: Xd, 74 — 0 (79")
und den Kegel zweiten Grades:
A on de 705) = 0 (79"")
Führt man wie oben (pag. 724) ein neues Coordinatensystem x', y', =’ ein,
dessen z'-Axe in die Plattennormale füllt, wahrend die x'-Axe im Hauptschnitt
liegt, haben p. und 9 die früheren Bedeutungen (p gleich dem Winkel zwischen
Plattennormale und optischer Axe) und ist v der Winkel zwischen der Richtung
5y und dem Hauptschnitt, so gelten für 9,, 5, o4 die Relationen:
— 6, sim 8 4- o, cos 8 — sin v, (80^)
5, cos Ÿ + 0, sin Ÿ+ 03 colg p = 0,
von denen die erste aussagt, dass der Winkel zwischen der Richtung n und y'
gleich dem Complementwinkel von v ist, während die letzte Gleichung aus (80)
folgt, d. h. die Rechtwinkligkeit von y und z' ausspricht. Aus den Gleichungen
(80') ergiebt sich durch Quadriren und Addiren:
G3 — SIN | COS v.
Durch Einsetzen der Gleichungen (66) in (79') und (79") ergiebt sich, wenn
man z' — / setzt, die Gleichung der aus (79") folgenden Isogyre zu:
(x! cos y, + / sin y.) sin y + y' cos w cos v = 0, (797)
welche eine Schaar von Graden darstellt, welche durch den Austrittspunkt der
optischen Axe
(y =0, x =— tangy)
gehen, während die Gleichung der aus (19") hervorgehenden Isogyren die Ge-
stalt annimmt.
9'2 sinp. cosy + x'y' sinp. siny — y' l cosy. siny + l cosy (cosy, + sing) —=0. (T9!
Diese Gleichung stellt eine ebenfalls durch den Austrittspunkt der optischen
Axe gehende hyperbolische Curvenschaar dar, deren Asymptoten der Haupt-
schnitt (y' = 0) und die Grade y' + x' ‘ang v = 0 sind.
Die allgemeine Discussion der Isogyren für zweiaxige Krystalle môge unter-
bleiben, da sie complicirtere Resultate liefert.
Wenden wir uns jetzt zurück zur Betrachtung der durch die Platte hervor-
gerufenen Interferenzfigur. Die Lichtintensität in einem beliebigen Punkte der-
selben wird durch den Ausdruck (61) dargestellt. Die ursprüngliche Lichtstärke,
wie sie ohne Zwischenschaltung der Platte beobachtet würde, tritt ein an den-
jenigen Stellen, für welche ist
sin 9 (B — n) sin 2 (a — n) sin? 58 = 0.
Hierdurch sind definirt: 1) die Curvenschaar gleichen Gangunterschiedes,
für welche 8 — 94« betrágt, 2) die beiden Isogyren, für welche n= § oder
y — a ist, d. h. die Verbindungscurven derjenigen Punkte, in denen die Polari-
a en En TUNE EEE m m