———
HE EE
IM Me
m
Totalreflexion an Lamellen. 781
im reflektirten Lichte in der Umgebung der Berührungsstelle der Prismen er-
klärte, und später hat Vorcr!) die QuiNckE'schen Versuche qualitativ vôllig?)
erklärt, zum Theil auch berechnet.
Man erhält die Theorie der Versuche sehr einfach aus den hier pag. 759
angegebenen Formeln (36) und (36') für die Amplituden des an einer dünnen
Platte reflektirten oder durch sie hindurchgehenden Lichtes. Es ist hier nur zu
berücksichtigen, dass das dort auftretende x, jetzt eine imaginäre Grösse ist,
nämlich
1 Meo A
m iV 2 — — = —— sin? © — n° (48)
2 i a, V4, y e )
da si» e grösser sein soll als der Brechungsexponent z — y/2, : Va, der Platte
gegen das umgebende Medium.
Es sind daher die dort auftretenden Gróssen ? und 4 reell, nümlich
id ursi
$ — 2-2 xVsin? ©—n?2 A, gies e+2xVsin? o—n2 x, * (49)
wobei A die Wellenlänge des Lichtes im umgebenden Medium bedeutet.
Nach diesen Formeln (36) sind die reflectirten Amplituden
(P — q)(n? — 1)(n? cos? og — sin? q)
(p—g) (n* cos?o + n?— sin?e) + 2i(p + g)n? cos eV sin? o — n?
— g)(1 — n°
Rai (7 : gX ! ) Sg
£ — 4) (cos? o -- a? — sin? q) -- 9i(5 4- q) cos oy sin?o — n
Die durchgelassenen Amplituden sind nach (36')
(50)
ricose Ÿ : 4in? cos o V sin? © — n°?
(2 — 2) (2* cos? o 4- 43 — sin? ©) + 22 (p +g) n? cose} sine —n? 51)
dios 4i cos e y sin? 9 n?
(A — 9) (cos*p + n° — sin? e) + 27(p + ¢) cose y sin?o — n?
Durch Multiplication mit den conjugirten Ausdriicken erhilt man sofort die
Intensität des reflectirten und durchgehenden Lichtes, nämlich da (2 + 9)? =
(P — 9)? + 4 ist
7^ = Se (2 LEE
2
D; Ae
Di= Ese
(5 — 9)2(1 — a?)?(szn? o — n? cos? 0)?
q)*(1 — n2)2(sin © — n° cos? 9)? -- 162* cos? o(sin? 9 — n?)
n (^ — 9) — n°)? |
Is = Se (P — 9)?(1 — n°2)? + 16 cos? p(sin2 a — n°)?
d . 16 24 cos? o (sin? — n?)
f=; (8 — q)*(1 — n?)?(szn? o — n? cos? 9)? + 1621 cos? © (sin? p — n°)?
d z 16 cos? m (sin? © — n?)
Jp = Sa (p — 9)*(1 — n2)? -- 16 cos? o (sin? 9 — n°)
(52)
(52)
Fir die Dicke 4=0 der Zwischenschicht ist p = 4 — 1, daher /7 — /; — 0,
rd d e
JS; =J;, Li —J,.
Für sehr grosse Dicke Zim Vergleich zur Wellenlánge A ist p = 0, ¢ = + oo,
e E: e d d
daher 77^ 77, J5 7 JJ; J; 7 J, -— 0.
Da 4 mit wachsendem Einfailswinkel wächst, so nimmt die Grösse des
durchsichtigen Flecks der Prismencombination mit wachsendem Einfallswinkel ab,
wie QUINCKE constatirte (l. c. pag. 7).
1) W. Voigt, Gott. Nachr., pag. 49. 1884.
2) Abgesehen von einer bei QUINCKE, I. c., pag. 16, beobachteten Erscheinung, die aber
jedenfalls weiterer Bestätigung bedarf.