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Idiocyclophane Axenbilder.
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Man muss verschiedene Krystalltypen unterscheiden je nach dem Grôssen-
verhältniss der a', d', c'.
Betrachtet man eine senkrecht zur Axe
Polarisationsapparat im natürlichen Licht, so ist
Az, :
fee eben, (23)
für die optische Axe selber dagegen bei merklich verschiedenen Werthen von
x, und x, d. h. merklichem Dichroismus:
A? ;
Tu (23)
Nach den Formeln (23) und (2
Büschel normal zur Ebene der
Diese idiocycloph
kónnen z. B.
geschnittene Krystallplatte ohne
3' treten daher in solchen Platten dunkle
optischen Axen mit hellen Axenbildern auf.
anen Axenbilder sind bereits von BREWsTER 1) beobachtet und
am Andalysit und Epidot leicht wahrgenommen werden.
Für optisch einaxige Krystalle, d. h. Krystalle des tetragonalen und hex
gonalen Systems, sind in der Formel (13) zwei der
anzunehmen. Es wird dadurch für eine Welle sowohl die Fortpflanzungs-
geschwindigkeit w als auch der Absorptionsindex x von der Richtung der Wellen-
normale unabhängig. Für diese Welle zeigt daher eine beliebig geschnittene
Platte von bestimmter Dicke stets die gleiche Färbung. E
haupt nur zwei wesentlich von einander verschie
ausgeprägtesten,
a-
à, DB, 1 einander als gleich
ine solche zeigt über.
dene Fárbungen, und zwar am
falls die Plattennormale senkrecht zur optischen Axe steht.
Die beiden verschiedenen Färbungen sind wahrzunehmen,
durch. ein Nicol betrachtet, dessen Polarisationsebene einmal parallel und einmal
senkrecht zur optischen Axe steht. Die einaxigen absorbirenden Krystalle
werden wegen dieser Eigenschaften auch dichroitische genannt.
Eine Platte senkrecl
wenn man die Platte
it zur Axe geschnitten zeigt, durch ein Nicol betrachtet,
eine von der Lage des letzteren unabhángige Fürbung, da beide in Richtung
der Axe fortgepflanzte Wellen gleich stark absorbirt werden. Dies tritt nicht
mehr ein für circular polarisirende absorbirende Krystalle, z. B. bei Amethyst,
bei welchem Dove?) eine verschiedene Absorption der beiden lings der Axe
fortgepflanzten circular polarisirten Strahlen nachweisen konnte.
tat ist auch leicht aus dem theoretischen Ansatz zu erhalten, d
circular polarisirten Strahlen verschiedene Gescl
pag. 796).
Ist die s,-Axe die optische Axe, so ist zu setzen:
Dieses Resul-
a jene beiden
iwindigkeit besitzen (cf. oben
&—68, d.h. a=%, a' = 0 (vergl. Das. 814).
Aus (13) folgt daher, wenn man g den Winkel der Wellennormale mit der
optischen Axe nennt:
Q,?— a, Q,? — acos?e + y sin?e,
!) D. BREWSTER, Phil. Trans. r, pag. 11. 1819. Diese Erscheinungen sind an mehreren
anderen Mineralien von TH. LIEBISCH (Gótt. Nachr. 1888, pag. 202) beobachtet. Nach Beob-
achtungen von BERTIN (Ann. de chim. et de phys. (5) 15, pag. 412. 1878) sind oft auch im
natiirlichen Licht schwache Ringsysteme um die optischen Axen wahrzunehmen.
Diese sind
wahrscheinlich durch Interferenz der Wellen, welche in
der Krystallplatte mehrere innere
Reflexionen erlitten haben, zu erklären. (Vergl. W. VorGT, 1. c., pag. 603.) Künstlich sind
diese Erscheinungen in BERTRAND’s idiocyclophanen Kalkspathprismen hervorgerufen. (Vergl.
H. G, MADAN, Nat. 42, pag. 52. 1890. S. P. THOMPSON, chem. News 61, pag. 155. 1890.)
7) DovE, PocG. Ann. 110, pag. 284. 1860.
WiNKELMANN, Physik, II.
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