Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

     
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
    
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
818 Absorbirende Körper. 
Nach der Bedeutung des Q folgt hieraus bei kleiner Absorption, d. h. Ver- 
nachlässigung der Quadrate der a', Ö', ¢' gegen die der a, à, € 
0,2 =a w,?-— acos?g 4- c sin?g, (24) 
Jan =a, Ya cos?g J- c sin?g)v, — a'cos?g + e'sin?g. 
Betrachtet man eine Platte der Dicke Z im Polarisationsapparat für con- 
vergentes Licht und ist « der Winkel der Polarisationsebene des Polarisators, 
8 der dieser Ebene des Analysators mit dem Hauptschnitt der Krystallplatte, 
d. h. der durch ihre Normale und die optische Axe gelegten Ebene, so ist die 
beobachtete Lichtintensität: 
I= A? cos? a cos? pe ale + sina sin2Be 27 (25) 
} , Nw Ro l Re le 
+ 2 sin a sin B cos a cos B cos àe (ko lot Re e)] 
worin 8, Z, und Z; dieselbe Bedeutung haben wie auf pag. 816. Wegen der perio- 
dischen Aenderung des cos à bei Wachsen des Winkels g erhält man helle und 
dunkle Ringe um die optische Axe. Dieselben treten jedoch nicht ein, wenn 
x, mit Entfernung von der Axe derartig wüchst, dass das letzte Glied der rechten 
Seite der Gleichung (25) für grössere Winkel £ unmerklich wird. 
Dies Verhalten hat LOMMEL!) am Magnesiumplatincyanür im blauen Licht 
beobachtet. Seine Beobachtungen werden durch Discussion der Formel (25) 
vôllig erklärt?), — In der Richtung der Axe selber (g = 0) ist nämlich, da dort 
die Formel für die Lichtintensität dieselbe, wie für durch- 
rgiebt sich zwischen gekreuzten Nicols Dunkelheit, 
In einiger Entfernung von der optischen Axe 
6-0, X, mx, ist, 
sichtige Medien, d. h. es e 
zwischen parallelen Helligkeit. 
ist dagegen: 
J= A? cos? a cos? Be” ut (255 
und diese Formel sagt aus, dass im Gesichtsfelde ein schwarzes Kreuz ohne 
nkrecht zu den Polarisationsebenen des 
Bei parallelen Nicols fallen die beiden 
welcher von einem hellen Axenbilde 
Interferenzringe auftritt, dessen Balken se 
Polarisators und Analysators verlaufen. 
Balken des Kreuzes in einen zusammen, 
unterbrochen ist. 
Fällt natürliches Licht ein, welches nach dem Durchgange durch einen 
Analysator betrachtet wird, so erhült man die beobachtete Lichtintensitit als 
Mittelwerth des Ausdruckes (25', der über alle möglichen Werthe von a zu 
nehmen ist. Es folgt so: > 
_ A ag 2k 
J = -9 (95 Be j 
ht zur Polarisationsebene 
d. h. es erscheint im Gesichtsfeld ein dunkles, senkrec 
en Axenbilde durch- 
des Analysators verlaufendes Büschel, welches von einem hell 
brochen ist. 
Lässt man auch den Analysator fort, so bleibt als Erscheinung ein helles 
Axenbild. 
Die Eigenschaften des Magnesiumplatincyanürs folgen 
dass x. mit g wächst d. h. nach Formel (24), dass cz» a ist. Tritt das Um: 
«<a, wie es z. B. beim Turmalin der Fall ist, so folgen etwas 
gekehrte ein, 
andere Erscheinungen, speciell sind die Axenbilder dunkel, anstatt, wie im 
)am Turmalin 
vorigen Falle, hell. Ein dunkles Axenbild ist auch von BERTRAND? 
beobachtet worden. 
süámmtlich daraus, 
1) E. LoMMEL, WIED. Ann. 9, pag. 108. 1880. 
?) Vergl. W. VOIGT, l. c., pag. 589. 
3) BERTRAND, Ztschrft. f. Kryst. 3, pag. 645. 1879. 
  
 
	        
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