Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

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Metallreflexion. 
"zz T0. qaum 39D, 
für Bleiglanz, welcher optisch isotrop ist, ist im Natriumlicht: 
nu-4230: n»= 1% 
Eine qualitative Bestitigung hat die Theorie auch durch die Untersuchung?) 
der optischen Eigenschaften der Platincyanüre erfahren. Wie nämlich weiter 
unten bei Behandlung der isotropen Medien des Náheren ausgeführt werden 
soll, zeigt ein Medium ein um so stärkeres Reflexionsvermôgen, je stärker das 
Absorptionsvermógen ist. Dieses Gesetz gilt bei Krystallen auch für jede einzelne 
der gebrochenen Wellen; wird nur die eine von ihnen beiden in sehr starkem 
Grade absorbirt, so muss das metallisch glánzende reflektirte Licht polarisirt 
sein. Diese Verháltnisse treten bei den Platincyanüren wirklich ein. — Wie 
daher schon HarpINGER aussprach, ist das von einer Substanz reflektirte Licht 
und das durch dieselbe hindurchgehende nahezu complementür gefärbt“), falls 
man die Substanz in so geringer Dicke untersucht, dass im durchgehenden Lichte 
wirklich nur die in sehr starkem Maasse absorbirten Lichtsorten fehlen, deren 
Absorption wegen ihrer Grosse auf das Reflexionsvermógen von Einfluss ist. 
Wenn auch, wie wir unten näher sehen werden, die HarpiNGER'sche Vermuthung 
nur als angenähert richtig sich herausstellt, so wird doch stets einer hellen 
Partie im reflektirten Spectrum eine dunkle im durchgehenden entsprechen, wie 
E. WiEDEMANN/) auch am übermangansauren Kali constatiren konnte. 
Es möge jetzt die Reflexion an isotropen Medien, z. B. an Metallen, 
näher betrachtet werden. Die früher pag. 750 abgeleiteten Gleichungen (25) 
und (25') für die reflektirten Amplituden gelten auch hier, falls man den com- 
plexen Winkel ; mit dem Einfallswinkel e durch die Gleichung verbindet: 
sinoisiny -— ya,:ya, (30) 
wobei a, die optische Constante des umgebenden isotropen Mediums, d. h. das 
Quadrat der Lichtfortpflanzungsgeschwindigkeit in ihm, « die complexe optische 
Constante des Metalls bedeutet. 
Schreibt man die complexen Amplituden in der Form der Gleichungen (45) 
auf pag. 778, so ergeben die genannten Gleichungen (25) für den NEUMANN'schen 
  
Lichtvector: E a 
RI Ny See) 
É tang Ype aie à" 
Rs 2 lang (o TT X) « 
Tr 29 d.e TS uo ;._.- 3 
E. tang Y; € uu (31) 
R, A E, cos (p+) 
R 74 ve "TE du. D 
In diesen Gleichungen bedeuten /az2?, und /azg?q, die Intensitätsverhält- 
nisse der reflektirten zu den einfallenden p- und s-Componenten, A, und À, 
P) Da das Verhältniss der Amplituden ir zwei um die Strecke d von einander entfernten 
d 
Wellenebenen gleich Ed ist, wo \ die Wellenlänge des Lichtes in Luft bedeutet, so be- 
deutet dieser Werth zx von Tellurwismuth eine sehr starke Absorption, indem die Amplitude 
einer Welle nach dem Durchlaufen einer Strecke von der Grósse der Wellenlünge des Natrium- 
lichtes, d. h. von 0:0006 zzz auf 1/101? des eigenen Betrages geschwächt wird. 
2) H. BEHRENS, PoGG. Ann. 150, pag. 303. 1873. — W. Konig, WIED. Ann. 19, 
pag. 497. 1833. 
3) Dies ist bestitigt von G. G. STOCKES, Phil. Mag. (4) 6, pag. 393. 1353; Poca. Ann. 91, 
pag. 300. 1854. 
^) E. WIEDEMANN, PoGG. Ann. 151, pag. I, 625. 1874.
	        
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