826 : ; Absorbirende Körper.
gebenden Mittelwerth dieser Grösse mit S, so ist dieselbe in erster Annäherung
gleich z V(1 4- x3), wie aus (38) folgt Man erhült nun ferner aus (38) unter
Benutzung der stets angewandten Náherung, dass POL gegen 1 vernach-
nt (1 + x
lüssigt wird,
: E C sin? © 1 i
lang P sin ) = — M Erbe dece dee e
8 Lin € — Ging tangy | WS m 5)
n sin? © 1
lang Peos Q = mn — ——71- ml.
ns 9 sin © tang © I 9. z*(1-4 si
In diesen Gleichungen ist in der Klammer für z?(1 + x?) sein Näherungs-
werth ‚S? einzuführen. Die optischen Constanten ergeben sich daher aus den
Beobachtungen nach den Formeln
X sin tang q tang P sin Q 1 2 sinte
ms EMO uA TS Ww Jj.
E sin q fang o tang Pcos Q 1 Xsn*e (47)
ner y NT x].
Jn diesen Formeln bezieht sich das Z-Zeichen auf die bei den einzelnen Ein-
fallswinkeln erhaltenen Werthe, JV bedeutet die Anzahl der Einfallswinkel, bei
denen beobachtet ist.
Die hier entwickelten theoretischen Resultate sind vom Experiment mannig-
fach bestätigt worden. Am einfachsten ist die Untersuchung des Amplituden-
verhéltnisses Zeng ¢ und der relativen Phasenánderung A, welche mit Hilfe eines
BanBmET'schen Compensators und eines drehbaren Nicols nach der auf pag. 721
angegebenen Methode leicht gelingt. Auf diesem Wege hat QuiNCKE!) für Silber
und Gold, Hzxwic?) für Stahl gezeigt, dass die beobachtete Abhängigkeit des 4
und A vom Einfallswinkel ¢ durch die hier gegebenen Formeln vóllig befriedigend
dargestellt wird.
JaumN?) verfuhr nach einer etwas anderen Methode, indem er zwei Spiegel
desselben Metalls einander parallel gegenüberstellte. Er bestimmte diejenigen
Einfallswinkel, für welche das einfallende linear polarisirte Licht nach 2, 4, 6 etc.
Reflexionen wiederum linear polarisirt war. Aus der Lage der Polarisationsebene
des reflektirten Lichtes, welche durch ein drehbares Nicor'sches Prisma ermittelt
wurde, kann man offenbar /azg 9 berechnen, dagegen A aus der Anzahl der Re-
flexionen, indem z. B. bei 4 Reflexionen A einen der drei Werthe i, 2x, ir
besitzen muss, falls das zuletzt reflektirte Licht linearpolarisirt sein soll. Es tritt
dies demnach auch für drei verschiedene Einfallswinkel ein. Auch JAMIN con-
statirte die Uebereinstimmung zwischen den nach den Caucnhv'schen Formeln
berechneten und den beobachteten Werthen.
Durch photometrische Vergleichung der von einem Metallspiegel reflektirten
Lichtintensitát mit der unter gleichem Einfallswinkel von einer Glasfläche reflek-
tirten, bestimmte JAMIN*) ebenfalls die absoluten Amplitudenidnderungen Zang $s
und /ang ,. Auch diese Beobachtungen wurden durch die CaucHy'sche Theorie
gut dargestellt. Später hat JAMIN®) bei Silber, Kupfer, Zink, Stahl, Messing,
Spiegelmetall und Glockenmetall für verschiedene Farben die Haupteinfallswinkel
1) G. QUINCKE, POGG. Ann. 128, pag. 541. 1866.
2) R. HENNIG, Gôtt. Nachr. 13, pag. 365. 1887.
3) J. JAMIN, Ann. de chim. et de phys. (3) 19, pag. 296. 1847.
4) J. JAMIN, l. c. pag. 298.
5) J. JAMIn, Ann. de chim. et de phys. (3) 22, pag. 311. 1848; Pocc. Ann. 74, pag. 528. 1848.