Ausdehnung der Gase,
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Bei den Versuchen von REGNAULT war Y kleiner als 0:005. Aus 12 Ver-
suchen, die mit zwei verschiedenen Apparaten ausgefübrt wurden, erhielt REGNAULT
für a den Mittelwerth 0:0036679 und die extremen Werthe 0:0036747 und 0:0036612.
Die vierte von REGNAUAT benutzte Methode unterschied sich von der dritten
dadurch, dass die Druckveründerung der abgeschlossenen Luft nicht durch Heben
oder Senken einer Quecksilbermasse erreicht wurde, sondern dass man
zuführte oder das vorhandene theilweise abfliessen liess. Der
Apparat batte folgende Einrichtung. An der engen Röhre
BA (Fig. 517) befand sich ein Ballon (in der Figur nicht
gezeichnet), der zur Aufnahme des Gases diente; durch
die seitliche Röhre. @ wurde der Ballon mit trockener
Luft gefüllt und dann der Temperatur der siedenden
Dämpfe ausgesetzt. Nachdem in die Röhre FG so viel
Quecksilber eingeführt war, dass in der anderen Róhre
CDE dasselbe bis C reichte, wurde a zugeschmolzen
und die Hóhendifferenz des Quecksilbers in beiden com-
municirenden Röhren CDZ und FG bestimmt. Mit
Rücksicht auf den Barometerstand erhält man hierdurch
den Druck der Luft bei der Temperatur der siedenden
Dämpfe. Dann wurde. der Ballon von schmelzendem
Eise umgeben. Da hierdurch der Druck der Lutt sich
vermindert, so lüsst man, um die Quecksilberkuppe bei C
zu erhalten, durch den Hahn A eine entsprechende
Quecksilbermenge ausfliessen (Fig. 517). Die Berechnung
der Versuche ist die gleiche, wie bei der dritten Methode.
REGNAULT führte zwei Versuchsreihen aus; bei der
ersten war der Druck der abgeschlossenen Luft in der
Temperatur der siedenden Dümpfe nahezu 760 ww, bei
0° etwa 550 mm; bei der zweiten Versuchsreihe warjder
Luftdruck bei 0? nahe 760 zs, bei 100? etwa 1040 zu.
Beide Versuchsreihen ergaben Werthe, die von den
früher gefundenen nur wenig verschieden waren, nämlich
0:0036655 und 0:0036645. Die nahe Uebereinstimmung
dieser beiden Werthe untereinander beweisst, dass eine Druckdifferenz von
760—550 = 220 mm im Anfangsdruck bei 0° keinen bemerkbaren Einfluss auf
den Spannungscoéfficienten der Luft ausübt.
REGNAULT führte noch eine fünfte Versuchsreihe aus, bei der die Ausdehnung
der Luft direkt gemessen wurde, indem man den Druck derselben constant hielt.
Der Apparat besteht aus dem Ballon B (Fig. 518), der mit der zu untersuchenden Lutt
in der gewóhnlichen Art gefüllt wird. An die Verbindunsróhre CD £ schliesst sich
eine weitere Röhre ZZ an, die mit einer Theilung versehen und calibrirt ist.
Die Róhre endigt unten in ein engeres Rohr, welches einen doppelt durchbohrten
Hahn AZ trägt. Von R geht die Róhre G Z7 aus, die mit der Róhre /X, welche
den gleichen Durchmesser wie £F hat, in Verbindung steht. In der Ver-
làngerung von /.K befindet sich der Hahn R'. Die Rôhren E.G und K/
waren mit Quecksilber gefüllt. Nachdem der Ballon Z zuerst mit schmelzendem
Eise umgeben war, wurde durch Regulirung der beiden Hàühne bewirkt,
dass die Quecksilbersäulen in ZZ und JK gleich hoch standen. Dann
wurde B auf die Temperatur der siedenden Dämpfe erwärmt, wodurch das
neues Quecksilber
(Ph. 517.)