Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
Bolometer. 
Galvanoskop und zuletzt noch einen Schirm. In derselben Weise können noch 
mehrere Apparate auf einer derartigen Bank angebracht werden. 
Die Thermosäule ist jetzt für Messungen der Wàármestrahlung fast vollständig 
verdrängt von dem Bolometer, welches wesentlich gróssere Empfindlichkeit 
und bequemere Anwendbarkeit besitzt. Das Bolometer beruht darauf, dass 
die Wärmestrahlen auf einen dünnen Draht fallen, diesen erwärmen und dadurch 
seinen elektrischen Widerstand ändern. Da man elektrische Widerstände und 
  
  
  
  
  
(Ph. 520) 
deren Aenderungen sehr genau messen kann, so hat man dadurch ein Mittel, die 
kleinsten durch Wirmestrahlung hervorgebrachten Temperaturdnderungen zu 
messen. Diese Methode wurde zuerst vorgeschlagen von SVANBERG?), dessen 
Priorität von BAuR?) hervorgehoben wurde. Sie kam jedoch in allgemeine An- 
wendung erst durch die Arbeiten von LawcLEv. Nach fast ein Jahr dauernden 
Vorversuchen richtete LANGLEY^) das Bolometer als Messinstrument in folgende 
Weise ein. 
Durch zwei dünne Bleche aus Stahl, Platin oder Palladium wurden zwei 
gleiche Ströme geschickt, die durch die beiden Spulen eines Differential- 
galvanometers gehen. Wird das eine Blech durch Strahlung erwärmt, so ändert 
sich sein Widerstand und man misst diesen durch den Ausschlag des Galvano- 
meters. Die Empfindlichkeit des Instrumentes sollte hierbei schon bis auf 
zgdgg^ F. gehen. SvawBERG hatte bereits vorgeschlagen, die Bolometerdráhte 
in einen Zweig einer WHEATSTONE'schen Brücke einzuschalten. Dies that dann 
1) Ueber eine vortheilhafte Anordnung der Thermosäule für Strahlungsversuche s. HuTCHINS, 
Sill Journ. 34, pag. 466. 1887. 
2) SVANBERG, POGG. Ann. 84, pag. 411. 1857. 
3) BAUR, PoGG. Ann. 19, pag. 13. 1883. 
4) LANGLEY, Proc. Am. Acad. of arts and. Sc. 16. 1881, Beibl. 5, pag. 191. 
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
    
  
   
     
  
  
  
     
	        
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