Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

282 Wärmeleitung. 
einzusehen ist!), dass man durch 9, + 9; und 9, — 8; sowohl « wie % finden 
kann. In dieser Weise fand NEUMANN folgende Werthe von x (etwa für 50° 
gültig: 
  
Eisen, 01638 
Kupfer. . . . 11080 
Messing . . . 03020 (= ) 
Zinh . . . . 83500 em see] 
Neusilber . . . 01084 
Das Verhältniss der Wärmeleitungsfähigkeit * zur elektrischen Leitungs- 
fähigkeit & findet NEUMANN für: 
Eisen Kupfer Messing Zink Neusilber 
18:6 17:6 19:8 173 19:9. 
Angenäherte Proportionalität findet also statt. 
Aehnlich wie bei Stäben lässt sich auch bei Ringen und bei Kugeln der 
variable Zustand theoretisch behandeln. 
Bei Ringen hat H. F. WEBER?) derartige Messungen angestellt, die aber nicht 
ausführlich publicirt sind. : 
Die nüchste, sich an die NEuMANN'sche anschliessende Methode wurde von 
ANGSTROM?) gegeben. Er nahm Stäbe, die er an dem einen Ende erst eine ge- 
messene Zeit hindurch erwärmte, dann eine ebenso lange Zeit hindurch abkühlte, 
und nachdem das verschiedene Mal geschehen war, den Verlauf der Temperaturen 
an zwei Stellen mittelst Thermometern beobachtete. Daraus lässt sich ebenfalls 
x bestimmen. So fand ANGSTROM fiir: 
eisenhaltiges Kupfer a? = 1:163 (1 — 00015197) cm? 
Eisen a? = 0:2409 (1 — 0:0098747) (z-). 
Indem man für pc ihre Werthe in ihrer Abhängigkeit von der Temperatur 
einsetzt, ergiebt sich: 
für Kupfer x = 0:9394 (1 — 00010657) er 
Eisen x = 0:1842 (1 — 0:0015627) (5): 
Auf dieselbe Weise bestimmte ANGSTRÔM für Quecksilber (welches er in eine 
Röhre füllte) den Werth bei 50°. 
Quecksilber x = 00177. 
Die ANGsTRÓM'sche Methode lüsst sich vortheilhafter benutzen, wenn man 
beide Enden des Stabes periodisch erwärmt und abkühlt. Man giebt, wie 
H. WEBER) es that, dem einen Ende die Temperatur 9,, dem andern die 'Tem- 
peratus 9,. Nach einer bestimmten Zeit giebt man dem ersten Ende %,, dem 
zweiten 9, u. s. f. Man vertauscht die Temperaturen periodisch und beobachtet 
den Temperaturverlauf in der Mitte des Stabes. WEBER brachte dort ein Thermo- 
element zur Temperaturmessung an. Man erhält auf diese Weise sowohl x, wie 
h, die äussere Wärmeleitungsfähigkeit. Es ergab sich: 
fiir Eisen x = 0:1485 bei 39:28^ 
Neusilber x = 008108 bei 31:25°. 
Vergleichende Versuche nach der Methode von ANGSTROM und nach der 
5) S. auch KIRCHHOFF, Vorl. über Wärme, pag. 37. 
2) H. F. WEBER, Berl. Monatsb. 1880, pag. 459. 
3) ANGSTROM, Pogg. Ann. Bd. 114. 1861; Bd. 118. 1862; Bd. 123. 1864; s. DUMAS, 
Pogg. Ann. 129, pag. 272 u. 393. 1866; Tarr, Proc. Edinb. Soc. 8. 1874. 
^) H. WEBER, PoGG. Ann. Bd. 146. 1872. 
     
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
 
	        
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