284 Wärmeleitung.
(d. h. die Summen der Differenzen der ersten beiden und letzten beiden Punkte)
bei der Erwärmung A, bei der Abkühlung A', so lässt sich leicht zeigen, dass:
Ka gx OX
oc AAT df
: AS as! nr ;
ist. Man braucht also nur A, A', 7 und 7; ^" messen, und Z fállt dabei ganz
fort. Mittelst dieser beiden Methoden fand Lorenz folgende Werthe für x und
zwar sowohl bei 0° (x9) als bei 100° (x400)-
Wärmeleitung
Name uo | *100 Name | *9 | *100
Kupfer . ... | 07198 01926 ||Eisen . . . . | 01665 0:1627
Magnesium . . | 0:3760 0°3760 ||Zion . . . . 01528 0:1432
Aluminium . .| 0:8445 0:3619 |Bléi . . . .| 00836 00764
Messing (roth) . | 0:2460 0-2827 |[Neusilber . . . | 00700 0:0887
Cadmium . . . | 0-2200 | 0:2045 ||Antimon . . * | 0:0442 0:0396
Messing (gelb) . | 0:2041 | 0:9540 | Wismuth .. . . | 00177 0:0174
CM SEC
leitungsfáhigkeit mit steigender Temperatur
zunimmt bei Kupfer, Aluminium, Messing, Neusilber,
abnimmt bei Cadmium, Eisen, Zinn, Blei, Antimon, Wismuth,
constant bleibt bei Magnesium.
LORENZ untersuchte auch das elektrische Leitungsvermógen £ seiner Stübe
Die Zahlen sind alle absolut ( e ) Man sieht daraus, dass die Wärme-
und fand für das Verhältniss Lo die Werthe
Ro
Xo Cu Mg Al Messing (7) Cd Messing (g)
I. = 1574 1537 1529 1562 1527 1617
S Fe Sn Pb Neusilber Sb Bi
1605 1635 1627 1858 1011 1900.
: : { ; x
Bis auf die drei letzten Metalle ist also s nahezu constant — das WIEDE-
0
MANN-FRANZ'sche Gesetz.
Dies sind die wesentlichen Methoden, welche auf der Temperaturvertheilung
oder dem Temperaturverlauf in Stáben beruhen.
B. Würmeleitung in Platten, Kugeln und Würfeln.
Den Durchgang der Wárme durch Platten benutzte zuerst PÉÊCLET zur
Bestimmung von x für Metalle, jedoch ohne grosse Genauigkeit. Für schlecht
leitende Metalle wendete KRONAUER!) diese Methode in der Form an, wie sie
H. F. WEBER bei Flüssigkeiten benutzt hatte, und fand folgende Werthe
x a? Temperatur
Blei so se ra 00741 0:2205 2:6
Wismuth . . . 00106 0:037 9:8 (C. G. S)
Woopn's Metall . 0:0304 0:0863 1:2
Die SENARMONT’sche Methode, welche in dem Abschnitt »Wármeleitung der
Krystalle« angeführt werden wird, hat JANNETAZ ?) auch für Metalle angewendet,
1) KRONAUER, Vierteljahrsschrift d. naturw. Ges. z. Zürich 25, pag. 257. 1880.
2) JANNETAZ, Compt. rend. 99, pag. 1019. 1884.