Methoden zur Bestimmung der specifischen Wärme; Mischungsmethode.
) =
am ur e d. x)
m(0 — 9,) m
Die dritte Correction, welche anzubringen ist, bezieht sich auf den Einfluss
der Umgebung. Sobald das Calorimeter eine andere Temperatur besitzt, als
die Temperatur der Umgebung, wird ein Wármeaustausch zwischen beiden statt-
finden. Man hat daher an der Endtemperatur 9,, welche direkt beobachtet
wurde, eine Correction von solcher Grósse anzubringen, dass die corrigirte End-
temperatur erreicht worden wáre, wenn zwischen Calorimeter und Umgebung
gar kein Wármeaustausch stattgefunden hátte.
Es ist die eben genannte Correction. in doppelter Art bestimmt worden:
von F. NEUMANN, mitgetheilt von Papel) und von REGNAULT, mitgetheilt von
PFAUNDLER 2).
Wir begnügen uns hier, die letztere mitzutheilen. Man beobachtet bei
derselben die Temperatur des Calorimeters vor dem Eintauchen des Körpers in
gleichen Zeitintervallen, etwa von 20 zu 20 Secunden. Während dieser Zeitintervalle
wird die Temperatur des Calorimeters sehr nahe um eine gleiche Grösse sich
ändern. Aus dieser Aenderung wird die Temperatur des Calorimeters im Moment
des Eintauchens, welches 20 Secunden nach der letzten Beobachtung stattfindet
berechnet. Nach dem Eintauchen beobachtet man wiederum die Temperatur des
Calorimeters von 20 zu 20 Secunden, und zwar so lange, bis das Calorimeter in
jedem Zeitintervall die gleiche Temperaturánderung erfährt, so dass ganz sicher
der Körper die gleiche Temperatur wie das Calorimeter besitzt. Die beobachteten
Temperaturen seien folgende:
20271272: + Ly. VOT dem Fintauchen;
99, 09,, 95 ... 9, nach dem Eintauchen; 9, ist die Temperatur des Calorimeters
im Moment des Eintauchens;
Ty, 71, 75 . . 7, nach Ausgleichung der Temperaturdifferenz zwischen Substanz
und Calorimeter;
ferner sei
Ag em f... icis = 0
Ly, — 1, =7,—7,....== vec 4.
Die Temperatur 9, ist nicht beobachtet, sondern berechnet durch
d m uin,
m
Wenn das Calorimeter die Temperatur 9, besitzt und die Umgebungs-
temperatur x ist, so wird die Temperaturänderung, welche das Calorimeter durch
den Einfluss der Umgebung in. einem Zeitintervall erfährt, proportional der
Differenz (d, — x) sein. Während die Temperatur von 9, auf 8, steigt, kann
man mit hinreichender Genauigkeit die Mitteltemperatur des Calorimeters gleich
9, -- 9,
2
der Umgebung gleich:
setzen, und daher ist die Temperaturánderung des Calorimeters in Folge
952-9
0 1
71 =a (ex — x) ’
wo @ eine zu bestimmende Constante ist.
7) PAPE, PocG. Ann. 120, pag. 337. 1863.
?) PFAUNDLER, PoGG. Ann. 129, pag. 102. 1866.