Umwandlung von Arbeit in Wärme; Versuche von JoULE.
Die genauesten und sorgfiltigsten Versuche aber stellte JouLE in einer
folgenden ausführlichen Arbeit an?), bei deren Abfassung die Lehre von der
Aequivalenz von Wárme und Arbeit allmáhlich schon mehr Boden unter den
Physikern gewonnen hatte.
a) Reibung von Wasser. Ein messingenes Schaufelrad mit 8 Reihen
sich drehender Arme, welche zwischen 4 Reihen feststehender Flügel arbeiten,
dreht sich in einem kupfernen
Gefáss. Das Rad konnte in
Bewegung gesetzt werden und
die bei der Bewegung nóthige
Arbeit konnte zugleich ge-
messen werden durch eine Vor-
richtung, welche in Fig. 560
dargestellt ist. Eine Walze /,
welche leicht mit der Axe des
Reibungsapparates (der in dem
auf dem Schemel g stehenden
Gefäss sich befindet) in Ver-
bindung gebracht werden konn-
te, enthielt aufgewickelt eine
doppelte Schnur, welche mit
den beiden Trommeln «a be-
festigt war und auf sie aufge-
wunden war. Die Axen dieser
Trommeln liefen leicht und
fast ohne Reibung: in den
Rädern dd. Auf den Trom-
meln 50, die an aa betestigt
waren, waren Schnüre aufge-
wickelt, die die Gewichte ee
trugen, deren augenblicklicher
Stand resp. Geschwindigkeit
an den Maassstüben 44 ab-
gelesen werden konnte. Die
Gewichte wogen jedes 29 Pfund
engl, bei anderen Versuchen
10 Pfund engl. (13:1542 resp.
4:5359 &grm). Sie hatten eine
Fallhóhe von ungefáhr 63 Zoll
(1*6 m), bis sie auf den Boden
aufschlugen. Es wurde jedes-
mal die Temperaturerhöhung
des Wassers gemessen und
dann ein weiterer Versuch
gemacht, ohne dass der Rei-
bungsapparat in Gang war, um
die Strahlung zu messen. Bei
der ersten Reihe von Versuchen
hatten die Bleiklôtze sammt
dem Stück Schnur, das mitzog, Gewichte von 203066 und 203086 Gran. (11:9933
WINKELMANN, Physik, II. 2. 26
(Ph. $60.)
rmm