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Dissociation von Körpern
Hier sind also zwei Abtheilungen wiederum zu unterscheiden.
Abtheiluug a): Z ist positiv, d. h. die Substanz verbraucht Wärme, um sich
%
zu dissociiren. Für 7'— 0 ist dann 2 3 — 0, also z, oder z4 — 0. Mit wachsen-
1
Non . : :
2: , d. h. z, nimmt ab und 75, 73 nehmen zu. Bei Z'— oo ist
1
dem 7° wächst
/i fla
2j = B.
Also, wenn die Dissociationswárme positiv ist, so ist bei der
absoluten Temperatur 0 nur die verbundene Substanz vorhanden
ohne Zersetzung. Bei wachsender Temperatur schreitet die Zer-
setzung fort, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Bei 77 = ee
ist immer noch keine vollständige Dissociation vorhanden.
Aus den Versuchen von LEMOINE hat PLANCK!) berechnet, dass bei 7'— oe
noch 299 des Jodwasserstoffs unzersetzt sind.
Abtheilung b): Z ist negativ, also die Dissociation findet unter Wärme-
entwickelung statt. Dann ist für Z= 0 2 52 = oo, also 2, — 0 und für Z'= œ ist
1
2593
2j = Ah
Bei negativer Dissociationswärme ist also bei 7=0 die ganze
Substanz zersetzt, bei steigender Temperatur tritt immer mehr Ver-
bindung zwischen den Dissociationsprodukten ein und bei Z'— ee
ist die Zersetzung am kleinsten geworden, aber doch von Null ver-
schieden.
9. Fall.
35) Bei den Dissociationen der zweiten Klasse ist v, nicht gleich Null. In
diese Klasse gehóren die Reactionen?) ll
N,0, = 2NO,, also y, = — 1 vg = 2 vo = 1 |
Ja = 2] vy, = —1 vg = 2 vo=1 i
C,H,,Br=C,H,, + HBr vy, = — 1 veg = 1 vg = 1 vp == 1
PCI, = PCI, + Cl, uoc 1 31 v
Für alle diese Kórper liefert die Dissociationsformel
T A |
AnAnmAS ...- Dey Un
Da c, wieder von der Dissociationswärme Z abhängt, so dass log cy = — oZ l il
ist, so ist |
7 = iz
A142 433 ‚0. = DB—-.e 2oZT-«
7 DU. ; : ;
Da j = ist, worin N = n, + #, + . . . 1st, so 1st ni
7 ITI
AY co. =BV-¢ 20HT, WU In
Also im Falle der Zersetzung der Untersalpetersäure oder der Zersetzung
des Jodmoleküls in Jodatome wird
mo?
ny
L
= B' Ve 2oZ21.
1) PLANCK, WIED. Ann. 31, pag. 200. 1887.
3) NAUMANN, Thermochemie, pag. 115 ff. 1882. — s. PANCK, l c. pag. 200.