Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

       
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
   
   
     
    
     
   
  
   
      
514 Anwendungen der mechanischen Wärmetheorie. 
Der fünfte Schritt besteht darin, dass man durch weitere Verkleinerung des 
Volumens den Wasserdampf ganz condensirt. Dabei wird eine Arbeit B, ver- 
braucht und eine Wärmemenge 7, abgegeben. 
Zum Schluss ist also Wasser und Salz getrennt, der Kreisprocess ist ge- 
schlossen. 
Dieser Kreisprocess ist im Ganzen nicht umkehrbar. Denn wenn man 
MG umgekehrt das Wasser zunüchst in ein ideales Gas überführt und dann allmählich 
LM il über dem Salz condensirt, so erhält man die Salzlósung, aber man hat nun kein 
il Mittel, das Salz von dem Wasser bei derselben Temperatur wieder zu trennen. 
Daher ist auf diesen Process im Ganzen nur der erste, nicht aber der 
zweite Hauptsatz (in der Form der Gleichung) anwendbar. Wobl aber kónnen 
für die einzelnen umkehrbaren Theile des Processes, nimlich die Verdampfung 
und Condensation beide Hauptsátze angewendet werden. 
Der erste Hauptsatz liefert nun die Gleichung, da Q die entzogene Wüártme- 
menge bedeutet 
E Qu kg orem Hr dye B5. 
Wir wollen annehmen, dass wir 1 Kilo Salz haben und so viel Wasser, 
w Kilo, dass wir gerade eine gesättigte Salzlósung erhalten. Wir bekommen 
dann die Wärmetönung bei der Bildung einer gesättigten Salzlösung Nun ist 
Ay = 1Ddv = „fd. 
Bezeichnet x die in einem Moment der Verdampfung vorhandene Dampf- 
menge, s' das specifische Volumen des gesittigten Dampfes beim Druck p und 
¢' das der Salzlósung, so ist 
9 — (v 4- 1— x)9' 4- xs! = x(s — 9) + (W + 1)" 
dv = dx(s' — c) 
und das Integral geht von x = 0 bis x — zo, also 
A, = pw (s'— do). 
Die Wärmemenge 4, zur Verdampfung von z» Kilo Wasser auf umkehrbarem 
Wege ist 
Nd 
g,= wp — wZ(s- ©) 77) 
wobei p' die Verdampfungswárme beim Druck y bedeutet. 
Ferner: nehmen wir zur Berechnung von 4, an, dass der Dampf bis zu 
einem grossen Volumen v ausgedehnt wird und dass derselbe, da er überhitzt 
ist, dabei sich wie ein ideales Gas verhált. Dann ist der Druck dieses Dampfes 
RT 
LS = =, also 
y 
I 
0 du $ 
hu 43 -—wWATIP— -—RT»5r-. 
i y y 
Hu s 
Genau ebenso gross ist aber die Wármemenge 4,, da das Gas als ideales 
vorausgesetzt wird. 
Die Arbeit J£, ist entsprechend, wenn s das spec. Volumen des Wasserdampf- 
gases beim Druck P bedeutet : 
y 
d 
à = wRT/S —wR1lLg-. 
y y 
s 
Genau ebenso gross ist die Wármemenge 7,. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.