Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

       
   
  
   
    
    
    
  
  
  
  
  
   
     
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Verflüssigung von Gasen. 
benutzte auch zuerst flüssiges Aethylen, welches im Vacuum bei — 150° ver- 
dampfte, als Kältemittel, und verflüssigte darin Sauerstoff, Stickstoff, Luft, Kohlen- 
oxyd, Stickoxyd und Methan. Er benutzte dann einen Apparat!) in welchem er 
flüssigen Sauerstoft als Káltemittel anwendete, und durch welchen er Stickstoff, 
Kohlenoxyd, Stickoxyd und Sumpfgas zum Frieren brachte, durch Erniedrigung 
des Drucks resp. der Temperatur. Sauerstoff wurde aber selbst bei — 911? bis 
— 220° nicht fest. Durch Verdampfung von festem Stickstoff bei 4 mm Druck 
erhielt er die tiefste erreichte Temperatur von — 225°. In diesen tiefen Tem- 
peraturen brachte er zur Verflüssigung und zum Erstarren: 
Chlor, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Phosphorwasserstoff, Arsenwasserstoff, 
Antimonwasserstoff, Aethylen. Siliciumtetrafluorid konnte nicht in den flüssigen, 
sondern nur in den festen Zustand gebracht werden. Ferner brachte er zum 
Erstarren: Methylalkohol, Aethylalkohol, Amylalkohol, Aethyläther, Schwefel- 
kohlenstoff, Phosphortrichlorid. 
Zur Messung der Temperaturen benutzte er immer ein Wasserstoffthermo- 
meter. Er giebt an, dass das Wasserstoffthermometer bis unter — 200° richtige 
Resultate liefere, was aber den Angaben von WROBLEWSKI widerspricht. 
15) Um grössere Quantitäten Sauerstoff oder Luft flüssig zu machen und den 
7v 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
7 
  
  
  
  
= (Ph. 605.) 
!) OLsZEWSKI, WIED. Ann. 31, pag. 58. 1883. 
 
	        
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