Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
  
  
  
712 Gesättigte Dämpfe. 
licher Temperatur der Druck des Quecksilbers 0:00574 mm ist, also wieder nur 
etwa } bis + von den von HAGEN bestimmten. 
25) Auch Hertz!) fand in einer interessanten Arbeit kleinere Zahlen als 
HAGEN bei niederen Temperaturen. Er beobachtete die Druckdifferenz des 
Quecksilberdampfes in zwei offenen Manometern, von denen das eine auf Zimmer- 
temperatur, das andere auf variabler Temperatur gehalten war. Die offenen 
Schenkel beider Manometer communicirten mit einander und enthielten Luft von 
geringem Druck. Die Beobachtungen zeigten nennbare Unterschiede erst bei 
50°. Indem nun Hznrz die für niedere Spannungen, bei denen das Gas cem 
ManioTTE-GAv-LussaC'schen Gesetz folgt, wichtige Formel 
St fy 
P=, TT FRE 7 
anwendete (über ihre Herleitung s. o. pag. 487), konnte er aus zwei Beobachtungen 
die Constanten 4, und £, bestimmen, wührend die übrigen Constanten bekannt 
sind. Es ist s — specifische Wárme der Flüssigkeit — 0:0332, c — specifische 
Wärme (überhitzten) Quecksilberdampfs — 0:0179. 7 und R sind bekannt. Aus 
dieser Formel, die übrigens mit der DuPRÉ'schen Formel (s. unten) übereinstimmt, 
ergaben sich folgende Werthe von Z 
  
¢ P (mm) | £ | P (mm) | £ | P (mm) 
0 | 0c0019 | 80 | ocos [160 | 1-38 
10 | 0:00050 90 0:165 170 64i 
20 | 00018 100 0:285 180 9:23 
30 0:0026 110 0-478 190 13:07 
40 0:0063 120 0:779 200 18:25 
50 0:018 | 130 0-24 210 25:12 
60 | 0:026 140 1:93 220 34:90 
10 | 0:050 | 150 2:93 
  
  
  
  
  
  
Die Zahlen sind also bei 0? nur der hundertste Theil von denen von HAGEN. 
26) Ramsay und YouxG?) bestimmten darauf die Dampfspannungen des 
Quecksilbers bei niedrigen Temperaturen indirekt durch Beobachtungen bei 
hóheren Temperaturen und Berechnung. Sie wendeten námlich zur Berechnung 
die von ihnen als gültig erwiesene Formel (s. unten) an, dass 
R' = R-c(]— 1) 
ist. Darin sind £ und ZX' die Verhältnisse der absoluten Temperaturen 7' und 6 
resp. Z" und $', welche einerseits Quecksilber, andererseits eine andre Substanz 
speciell Wasser) haben, wenn sie gleiche Drucke, nämlich das eine Mal Æ das 
andre Mal Z' haben. 7 und Z sind die betreffenden Temperaturen des Wassers 
(und ¢ ist eine kleine Constante, die aus den Beobachtungen zu berechnen ist 
So fanden sie für Quecksilber folgende Drucke, die mit den von HERTZ angegebenen 
gut übereinstimmen. 
  
¢ T P (mm) l 2 P (mm) 
  
  
40 0:008 120 
50 0:015 140 i763 
60 0:029 160 4:015 
10 0:053 180 8:535 
80 0:092 200 11:015 
90 0:160 220 | 31:915 
100 0:210 
!) HERTZ, WIED. Ann. 17, pag. 193. 1882. 
?) RAMSAY und YOUNG, Journ. Chem. Soc. 49, pag. 37. 1886. 
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
   
   
  
  
  
   
   
           
      
      
      
     
      
    
  
  
  
  
    
  
     
  
   
    
     
    
     
     
   
  
  
  
	        
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