Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

   
  
   
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
Verdampfungswärme. 
  
# |P (mm Hg) | ¢ | P (mm Hg) 
175 2151 210 557°5 
180 249:85 220 710-2 
190 | 330-85 224 779-85 
  
200 | 43235 
b) Dichte der gesättigten Dämpfe. 
Vacat. GRAETZ. 
Verdampfungswárme. 
I. Allgemeines, Methoden und Resultate. 
1) Der Uebergang aus dem flüssigen (resp. festen) Zustand in den dampf- 
fórmigen erfordert stets eine Zufuhr von Energie, die gewöhnlich in der Form 
von Wärme geliefert wird, die aber auch eventuell in anderer Form geliefert 
werden könnte (elektrische Zerstäubung). Da bei der Verdampfung einer Flüssig- 
keit unter einem beliebigen, aber constanten äusseren Druck P stets von der 
Flüssigkeit eine positive äussere Arbeit geleistet wird, insofern sich bei dem 
Uebergang der Substanz in Dampfform ihr Volumen vergrössert und daher der 
Druck P zurückgeschoben wird, so wird die zur Verdampfung nothwendig zu- 
zuführende Wärmemenge 7, die Verdampfungswärme (bei dem Druck P) 
zum Theil zur Leistung dieser äusseren Arbeit verbraucht, zum Theil zur Ueber- 
windung der inneren Energie der Flüssigkeit. Letzteren Betrag bezeichnet man 
als die innere Verdampfungswärme der Substanz z; Ist das Volumen von 
1 gr der Substanz in Dampfform — s cc, und in flüssiger Form = c cc, so 
ist die dussere Arbeit bei der Verdampfung = Z2 (s—c). Es ist folglich, wenn 
7 das mechanische Wärmeäquivalent bedeutet, 
Jr = Jri+ P(s —o). 
Die Grosse 7; giebt an, wie viel Energie 1 g7 Dampf mehr enthält als 1 g7 
Flüssigkeit von demselben Druck und derselben Temperatur, sie ist aber sonst 
wenig von Bedeutung. Die Verdampfungswärme 7 selbst lässt sich nach der 
mechanischen Wärmetheorie (s. o. pag. 482) ausdrücken durch 
ar 
fre 1 pe 0) 
2) Die Definition der Verdampfungswärme x ist diese: die Verdampfungs- 
wärme ist diejenige Zahl von (kleinen) Calorieen, welche nöthig ist, um 1 gr 
Flüssigkeit von der Temperatur /° unter dem zugehörigen Dampfdruck P in 
Dampf von derselben Temperatur und demselben Druck zu verwandeln. 
Ausser dieser Grösse 7 spielt aber, weil sie gewöhnlich sich direkt aus den 
Versuchen ergiebt, noch eine Rolle die Gesammtwärme ) einer Substanz (bei 
der Temperatur /° und dem Drucke P). Es ist das diejenige Wärmemenge, 
welche man 1gr der Flüssigkeit zuführen muss, um sie von der Temperatur 
0° an auf 7? zu erwärmen und in Dampf von der Temperatur £ zu verwandeln. 
Ist also c die specifische Wärme der Flüssigkeit (eine Function von /), so ist 
Z 
À = 7 + [cdt. 
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