Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
   
   
   
  
   
    
    
    
    
   
   
  
  
   
   
   
   
    
   
   
   
    
    
    
   
  
   
  
  
  
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830 Verdampfungswürme. 
  
EKHOLM!) hat die Beobachtungen von REGNaULT über Wasser ausführlich 
diskutirt und findet für die Gesammtwürme des Wassers in REGNAULT'schen 
Calorien 
A = 604:18 -- 0:3360 7 4- 0:000136 7?, 
während in mittleren Calorieen, von denen eine — 1:00358 REGNAULT'schen ist, 
A = 602:02 -- 0:3348 7 — 0:000135 #2 
wird. 
8) Ausser den ausführlichen, oben angegebenen Versuchsreihen hatREGNAULT?) 
noch einige Versuche angestellt, welche ihm nur die Gesammtwärme bei nor- 
maler Siedetemperatur A, ergeben sollten. Er hatte dazu einen sehr einfachen 
Apparat construirt, bestehend aus einer Retorte, in der die Flüssigkeit zum 
Sieden gebracht wird, und an deren Hals sich ein Schlangenrohr anschliesst, das 
in dem Calorimeter liegt. Mit diesem Apparat liessen sich in raschen Versuchen 
die Gesammtwármen bestimmen. Die Resultate dieser Messungen waren 
Amylalkohol A, = 21178 Brom À, — 50:95 
Terpentinól 139-15 Zinnchlorid, Sn Cl, 46:84 
Citronenól 160:49 Arsenchlorür, As Cl, 69:74 
Petroleum 149:87 | Phosphorchlorür, P Cl, 61:24 
Chloráthyl 97-70 Aethylacetat 154-49. 
Jodäthyl 98:95 
  
Da REGNAULT die specifischen Wármen der Flüssigkeiten nicht gemessen 
hatte, konnte er die Verdampfungswürmen x daraus nicht berechnen. 
9) Ungefihr gleichzeitig mit REGNAULT hatte ANDREWS?) einige Verdampfungs- 
wirmen bei Atmosphirendruck », bestimmt, die aber zum Theil erheblich 
kleinere Werthe lieferten, als sie REGNAULT gefunden hatte. 
Brom 7,= 45:60| Aethylalkoho! 7, = 202:4 |Methylacetat »,—110:2 
Phosphorchlorür 7,= 51429 Jodmethyl r,— 46'‘07| Aethylacetat #,— 92:68 
Zinnchlorid 7,— 80:583 Jodäthyl r,— 46: 87|Aethyloxalat r,— 72:72 
Wasser r,=—035'9 | Methyformiat z,= 1171 
Schwefelkohlenstoff z,— 86:67| Aethylformiat z,—105:8 
10; BERTHELOT) machte durch einen ähnlichen Apparat, wie der zuletzt 
von REGNAULT angeführte, die Verdampfungswärme z bei normaler Siedetemperatur 
zu einer leicht messbaren Grôsse. In einer Glasflasche wird die Flüssigkeit 
zum Sieden erhitzt und die Dämpfe gehen durch eine, den Boden der Flasche 
durchsetzende, eingeschmolzene Röhre in ein Schlangenrohr, welches in dem 
Calorimeter liegt. Auf diese Weise bestimmte BERTHELOT zum Theil allein, zum 
Theil mit OGIER, für eine Anzahl von Flüssigkeiten die normale Verdampfungs- 
wärme. Diese Bestimmungen und einige frühere, sowie auch diejenigen von 
OGIER allein sind folgende: 
!) EKHOIM, Bihang till Handlingar Svensk. Akad. 15, Afd. I, No. 6. 1889; Beibl. 14, 
pag. 1082. 
1) REGNAULT, Exp. II, pag. 907. 
3) ANDREWS, POGG. Ann. 75, pag. 501. 1848. 
*) BERTHELOT, Compt. rend, 85, pag. 646. 1877. 
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
	        
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