Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

  
   
   
  
  
   
   
    
    
    
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
     
     
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
   
  
832 Verdampfungswärme. 
  
während sich aus der REGNAULT'schen Formel 606:7, aus der WINKELMANN'schen 
589:5 ergiebt. Dabei ist die DrEeTERIC!sche Zahl angegeben in mittleren 
Caloreen (41$y der Wármemenge, welche 1 27 Wasser von 0? auf 100? bringt), 
während, wie erwähnt, die REGNAuLT'sche Calorie diejenige ist, welche 1 g7 
Wasser von 15? um einen Grad erhóht. 
13) In derselben Weise benutzte H. JAnN!) das Eiscalorimeter, indem er für 
eine Reihe von organischen Substanzen die Verdampfungswürme bei 0? dadurch 
bestimmte, dass er sie aus einem Eiscalorimeter durch erniedrigten Druck ver- 
dampfen liess. Seine Zahlen sind folgende: 
Methylalkohol 7,-—292:22| Aethylformiat z, — 113‘25|Pentan. . 7, = 74:89 
  
  
  
Aethylalkohol 7,=229'04| Propylformiat », = 10537 |Hexan . . 7», = 89:16 
Aethylenchlorid zy — 85:40 Meuivlacctot «7477 11549 Hexylen . 7, = 92-76 
Aethyliden- Aethylacetat . 7, — 102:14 
chlorid . . 7,= 76777 Benzol(fest) 7) = 18672 
Benzol (flüssig) 7, = 10763 | 
Die Werthe US es 1 sollen sich nahezu constant = vc erweisen, worin 
4 die Dichtigkeit der Flüssigkeit, £ die Dielektricitütsconstante ist, thun das aber 
durchaus nicht. 
LIEBETANZ”) hat mit dem Eiscalorimeter für einige Gemische von Alkohol 
und Wasser die Verdampfungswürme bestimmt. 
14) Eine neue Methode zur Messung der Verdampfungswürmen ergab sich 
dadurch, dass fast gleichzeitig entsprechend dem Eiscalorimeter von verschiedenen 
Seiten Dampfcalorimeter construirt wurden. Solche wurden bekanntlich von 
JoLv9) BuwsENS$), NEESEN?) in etwas verschiedener Weise ausgeführt. 
Ein solches Dampfcalorimeter wurde von WiRTZz5) zur Messung der Ver- 
dampfungswármen bei normalem Druck in der Weise benutzt, dass er in dem 
Calorimeter selbst abgewogene Mengen der Flüssigkeiten verdampfen liess. Die 
Methode ergiebt direkt nicht die ganze Gesammtwürme, auch nicht die Ver- 
dampfungswidrme, sondern eine Würmemenge, aus der man, wenn man die speci- 
fische Wárme der Flüssigkeit kennt, sowohl » als A berechnen kann. Auf diese 
Weise fand Wirtz: 
  
  
  
  
Substanz 72 A, | Substanz 7, i 
Acetón o.oo . 125:908 | 15596 | Tetrachlorkohlenstoff. 46:85 61:96 
Aethylither .. . . - 88:39 108-99 "I Chloroform |. 58:49 12:82 
Aethylalkoho] . . . 205:07 254-67 ||Aethylacetat . . . 84:28 125:62 
Bromäthyl . . . . 60:37 68:45 | Methylalkohol . . . 267-48 307-01 
Benzol. 1... | 92-91 127-95 || Schwefelkohlenstoff . 83-81 9478 
  
Die Zahlen sind fast durchweg kleiner als die der anderen Beobachter. 
Von NEESEN”) ist auch eine Messung von Verdampfungswürmen, offenbar 
7) H. JAuw, Osrw. Zeitschr. r1, pag. 787. 1893. 
?) LIEBETANZ, Inaug.-Dissert. Breslau 1892, Beibl. 17, pag. 551. 
3) JoLy, Proc. Roy. Soc. 41, pag. 352. 1886. 
^) BUNSEN, WIED. Ann. 31, pag. 1. 1887. 
5) NEESEN, WIED. Ann. 39, pag. 131. 1896. 
6) WirTz, WIED. Ann. 40, pag. 438. 1890. 
7) NEESEN, WIED. Ann. 45, pag. 821. 1892. 
  
  
  
  
  
  
	        
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