92 Eigenschaften der Dielektrika.
Durch Integration ergiebt sich die Potentialdifferenz der Belegungen des
Condensators Æ, zur Zeit /, nach Beginn der Ladung
KR ; )
E = E
9A-rr,
1
wobei
CR,
77 R 71
ist. Diese Gleichung stellt das Anwachsen der Ladung auf dem Conden-
7
sator dar.
Unterbricht man nun zur Zeit 4, den Strom und lässt den Condensator eine
Zeit #, hindurch unverbunden, so ist nach dieser Zeit
[a
H, — #,e 7,
wo ; j
7,= CR.
Nach dieser Zeit verbinde man die beiden Platten des Condensators durch
einen Draht vom Widerstand 7, mit einander. Dann entladet sich der Conden-
sator und wenn dies eine Zeit, /,, lang gedauert hat, so ist
E, E E e Ts,
wo
CR;
MUR TI.
ist. Die während der Zeit 7, durch den Draht », (event. also auch durch ein
Galvanometer) hindurchgehende Elektricititsmenge Q, ist demnach
Zz cr (3,78) -& (1 — 8)
Oi EIL) d - C T1])e 79 | e 73).
Wenn man /, und /, so gross wählt, dass der Condensator sich vollständig
laden und entladen kann, so ist
771
: CR? JE
Q;— Le (R + ry) (R + 73) Len:
Diese Formel ist aber nur giltig für einen homogenen Körper, für einen
Condensator, dessen Zwischenschicht aus einem einzigen Stoffe besteht.
Ist das Dielektricum aber zusammengesetzt, besteht es aus mehreren ver-
schiedenen Körpern, deren Dielektricitätsconstante und specifischer Widerstand
verschieden sind, so wird die Gleichung und der Vorgang ein anderer. Nimmt
man an, dass der Körper aus Schichten von verschiedener Substanz zusammen-
gesetzt sei und sind 7; JD; die specifischen Widerstände und Dielektricitäts-
constanten für die ;te Schicht, ist ferner a; die Dicke der ;ten Schicht und be-
zeichnet z die gesammte Stromstürke (theils durch Leitung, theils durch Ver-
änderung der Polarisation im Dielektricum), und ist endlich Z die Potential-
differenz der Platten des Condensators, so ist
=n X; D 3 dx ;
U = ; - — (| :
2 "n (= T dz ; =)
Ec S e; X;
Aus der nüberen Untersuchung dieser Gleichungen findet Maxwkzrr (l c.)
folgende Sätze:
1) Bei einer momentanen Ladung des Condensators ist dessen Capacität
so gross, als ob die Medien gar nicht leiteten. Man erhält dann nur die Wirkung
der dielektrischen Polarisation,
und