Full text: Handbuch der Physik (Dritter Band, erste Abtheilung)

  
  
  
  
  
102 Eigenschaften der Dielektrika. 
untersuchung weiter. Auch er arbeitete mit Thermometer-ähnlichen Ge- 
fässen, die er Thermometercondensatoren nannte. In einer ersten Arbeit (1880 
stellte er die Bedingungen fest, unter welchen aus verschiedenen Substanzen ge- 
bildete Leydener Flaschen beim Elektrisiren der Belegungen 
ändern. Seine Apparate sind durch Fig. 23 gekennzeichnet. Die Kugeln mit an- 
ihre Dimensionen 
geschmolzenen Capillaren waren mit Flüssigkeit gefüllt und standen in einer 
Flüssigkeit. Es wurde die Volumen- 
änderung der Kugel durch die Stand- 
änderung der Flüssigkeit in den Capillaren 
  
gemessen. 
Auch die Volumenänderung von Glim- 
mer wurde gemessen durch einen in B 
Fig. 24 abgebildeten Apparat. Die Glim- b. 
merplatte G, die . aussen vergoldet war, 
bildete den Abschluss eines Trichters, 
der zusammen mit einer Capillare mit 
Flüssigkeit gefüllt war. Durch Ladung der 
Glimmerplatte änderte sich ihr Volumen, 
was wieder durch die Veränderung des 
  
  
Standes der Wassersäule gemessen wurde. 
In einer zweiten Arbeit!) wurden 
alle in Betracht kommenden constanten und variablen Grössen bei den Ver- 
suchen direkt gemessen, um die beobachteten Volumenänderungen mit den 
  
theoretischen Werthen derselben vergleichen zu können. Es sollen von den 
vielen Tabellen nur folgende angeführt werden, um die Grösse der Aenderungen 
beurtheilen zu können (l. c. pag. 577): 
Elektrische Volumenänderung von kugelförmigen Thermometer- 
condensatoren. 
-- 105. 
Az 
  
7) 
c 
Potentialdifferenz 
No. |c- 3900 Vol. |c- 6900 Vol. | c - 10000 Vol. | c - 13200 Vol. lc. 16200 Vol. | ¢ - 19200 Vol. 
—— ———— ————————— - Ll. 1 — — 
  
Englisches Flintglas. 
  
  
  
  
30 1:073 7:916 = | = = = 
18 1-022 5449 | 8198 ^ | E = 
33 0194 911 6:040 = | = | 
22 0:688 2:116 4-741 SE = i 
17 0:520 1790 3720 | 93071 d 5.5971 14-74 
61 0:251 0:900 1:931 3:992 | — 7:021 
60 0:077 0:250 / 0554 | 0963 ui | 1:996 
Ebenso hat Quincke die Verlängerung von Glasfiden bestimmt, welche 
aussen und innen versilbert waren. Die Verlängerung wuchs ungefähr propor- 
tional dem Quadrat der Potentialdifferenz. Bei vulkanisirtem Kautschuk lässt sich 
die Verlängerung durch Elektrisiren nach RONTGEN?) sehr leicht zeigen. 
1) QUINCKE, WIED. Ann. 19, pag. 545. 1883. 
2) RONTGEN, WIED. Ann. II, pag. 786, 1880. 
 
	        
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