Die LAPLACE’sche und die PorssoN'sche Gleichung. II
Durch Addition ergiebt sich
0947 RU BU
9x3 0 wyr t Gy
oder abgekürzt geschrieben A U = 0.
Das ist die Differentialgleichung des NEwron’schen Potentials fiir einen
ausserhalb der wirkenden Masse liegenden Punkt. Man nennt sie die LAPLACE-
sche Gleichung. Für einen innerhalb der Masse liegenden Punkt wird » = 0
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= 0
und man muss desshalb untersuchen, ob nicht die Gréssen
Werthe bekommen.
Es sei 4 die Stelle des Korpers X, für welche A U bestimmt werden soll.
Man kann den Körper in 2 Thle. Æ, und Æ, sich getheilt denken, indem man
um 4 mit einem beliebig grossen oder kleinem Radius Æ eine Kugel beschreibt.
K, sei der Theil des Kórpers ausserhalb der Kugel, X, die Kugel, U, und U,
die Potentiale, die von Æ, und Æ, herrühren. Es ist dann U, und seine Diffe-
rentialquotienten stets endlich, weil 4 endlich von allen Punkten entfernt ist. Nur
in U, könnten Unstetigkeiten vorkommen. Es ist auch
AU=AU +AU,
und À 7, -- 0, weil 4 für A, ein dusserer Punkt ist, also bleibt
AU-AU,.
Nun ist U, das Potential einer Kugel auf einen inneren Punkt, nämlich auf
ihren Mittelpunkt und es ist also, wenn wir die Kugel so klein annehmen, dass
wir die Dichtigkeit in ihr als constant ansehen können:
U, = 2x? — ime e,
2 d
= U. S. W. andere
0x2
se U à U, U,
QUS An) 2. 47 QU» 4xp
TA e ida ù 3" REED.
027, 00, QU. - Anp
ox) — 0) $033. —— dj
also
AU, — — Anp.
Daher haben wir für einen Punkt innerhalb der wirkenden Masse
AU — — 4np.
Diese Gleichung nennt man die PorssoN'sche Gleichung. Wenn man
also für jeden Punkt des Raumes das Potential U kennt als Function von x yz,
ohne zu wissen, wie die Massen vertheilt sind, von denen es herrührt, so findet
man durch Bildung der Operation À umgekehrt die Dichtigkeit an jedem Punkte
des Raumes. Da, wo keine wirkenden Massen sind, ist AU — 0, also auch die
Dichtigkeit = 0, da, wo wirkende Massen vorhanden sind, ist p = — AU.
Diese Beziehung gilt aber nicht fiir jedes beliebige Potential, sondern nur
für das NEwtoN’sche Potential, d. h. für Kräfte, die umgekehrt proportional
dem Quadrat der Entfernung wirken.
Aus der Differentialgleichung AU — — 4p lásst sich umgekehrt, indem man
sie integrirt, das Potential für jeden Punkt finden. Dabei ist nur zu bemerken, dass
U selbst gleich 0 wird fiir » = co und diese Bedingung ist jeder Lösung der
Gleichung AU = — 4x aufzulegen. Ferner aber ist für einen unendlich ent-
fernten Punkt zwar U. = 0, aber
Us ros mm fpdt = M,
wo M die Masse des Körpers, von dem die Kráfte ausgehen, ist. Diese Glei-
chung dient oft zur Bestimmung von Integrationsconstanten.