Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
418 Wärme und elektrische Arbeit von Ketten. 
; Dabei bezeichnet / das Arbeitsáquivalent der Wármeeinheit?): 
J=41'6- 108(G C252 /cal). (2) 
Dieser Fall tritt ein, wenn ein constanter Strom einen Leiter durchfliesst. 
Bezeichnet / die Stromstürke, » den Widerstand, an dessen Enden der Potential- 
unterschied 7, — V, besteht, C eine Constante, 7 die Zeit, so ist 
Q— C. 7 — Vy 
= CIF 
V, — V,)? 
; r 
Misst man die Elektricitätsmenge in Ampere x Sekunde, die Potential- 
unterschiede in Volt, so ist 
1 1 
1 Ampère = G?*C*S—1. 10}, 
as 
1 Volt = (ÿ#1C1S-3< 10°, 
Daher die JouLE’sche Wärme für resp. à Amp, v Volt, & Ohm und 4 sec 
a Amp >< v Volt < t sec 
cal) = — 
Q(cal) E 
a? (Amp)? »« à OÀm »« tsec : 
T 4'2 E (3) 
2? ( Volt)? »« t sec 
4-9 6 OÀm ? 
Z. 
  
  
und die elektrische Arbeit 
L Ergs = (Amp)? »« Ofm » sec10? — 107 JoULE. (3a) 
Nach (3) giebt z. B. 1 Amp in 1 Ohm, während 1 sec die Wärmemenge 0-24 cal. 
Setzt man endlich 
Kregew >< Meter 
] Pferdekraft = 1 #- P = 75 DUE LIENS 
= 736 - 10*(G C2, —3) 
„(Ergs 
= 736 -107| 52"), 
sec 
so heisst dies 
17. P — 136 Volt »« Amp = 136 Warr. 
3) Es ist danach leicht, die Wärme sowohl, welche im ganzen Schliessungs- 
kreise einer Sáule von der gesammten elektromotorischen Kraft Z, wie in den 
einzelnen 'Theilen derselben entsteht, zu berechnen. Finden Verzweigungen in 
dem Stromkreise statt, sind aber keine inneren elektromotorischen Kráfte in den- 
selben enthalten, so ist die Wármemenge ein Minimum, wenn die Stróme sich 
nach dem Onw'schen Gesetz (Kigcugorr'schen Regeln) vertheilen; d. h. für jede 
andere Vertheilung, wobei aber dieselbe Elektricitátsmenge hindurchstrómen soll, 
wire die Wármemenge grósser?). 
4) Von der Wärmeentwickelung ist verschieden die "Temperaturerhóhung; 
sie hängt von der Masse, der specifischen Würme, Ausstrahlung und sonstiger 
äusserer Wärmeabgabe ab. Daraus erklären sich die beim Gliihen von Drihten 
beobachteten Erscheinungen; z. B. ein in einer Glocke befindlicher Draht füngt 
an stürker zu glühen, wenn man die Glocke evacuirt; er wird schwücher glühend 
in Wasserstoff als in Luft, weil ersterer die Würme besser abführt. Ueber die 
Gesetze des Glühens liegen Versuche vor von J. MULLER, ZOLLNER, GROVE u. A.3) 
7) Die Grammecalorie soll mit cal, die Kilogrammecalorie mit Cal. bezeichnet werden. 
7) Vergl. MAXWELL, Elektricityt, 8 283. 
3) Vergl. G. WIEDEMANN's Elektricitát II, 8 462—469. 1883.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.