Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

Theorie von BRAUN; Theorie von HELMHOLTZ. 425 
wo Q die Verbindungswürme, x einen echten Bruch darstellt. Ich habe ihn als 
elektromotorischen Nutzeffekt, Z als mechanische Arbeitsfühigkeit bezeichnet. 
16) In den meisten Ketten verlaufen mindestens zwei chemische Processe; 
die beiden Elektroden hat man mit ihren chemischen Vorgängen dann als zwei 
sich entgegenarbeitende Maschinen zu betrachten. Unterscheiden wir sie durch 
die Indices 1 und 2, so ist 
LQ-J:x,Q, 
L3: x39, 
L, — L,= M - E = Ja, Q, — x3Q2). 
Darin bedeutet Æ die elektromotorische Kraft der Kette, M wieder die 
chemische Elektricitätseinheit. Die rechte Seite der Gleichung kann = Q,—Q, 
sein. Früher betrachtete man nur diejenigen Ketten als frei von secundiren 
Processen, wo 
ME = /(0,-—Q;) 
ist, und da dies zufällig gerade für den meist untersuchten Daniell beinahe genau 
zutrifft, so war dies wohl der Hauptgrund, warum man den Thatsachen nicht 
gleichmässig Gerechtigkeit widerfahren liess. 
Für den Daniell sind die Wärmemengen (für M= 1) @, — @, = 50000 cal. 
Cal. x ; ; ; 
= 100 ——. Driickt man daher alle Warmetonungen in halben Kilogrammcalorien 
  
aus, so wird der Daniell = 100 und allgemein in diesem Maasse (mit Unterdriickung 
des Faktors /) 
£=x,Q1— x30. 
Je nachdem nun ES Q,— Q ist, d. h. die elektrische Arbeit des Elementes 
= als die Wärmetônung, wird bei seiner Thätigkeit (von JourE'scher Wärme ab- 
< 
gesehen) das Element sich abkühlen, keine Temperaturänderung zeigen oder sich 
erwärmen. Aber auch wenn Z — Q, — Q, ist, so ist zwar in Summa im Element 
keine Wárme verbraucht worden oder entstanden, in Wirklichkeit aber müssen, 
wenn die Betrachtungen richtig sind, an jeder Elektrode noch Wärmemengen 
auftreten, nur sind beide zufällig entgegengesetzt gleich. Auf die experimentelle 
Prüfung soll spáter eingegangen werden. 
17) HELMHOLTZ!) ist 1882 durch allgemeine Erwügungen zu dem gleichen 
Resultate gelangt. Der Zustand eines Systems sei durch die Temperatur 7 und 
eine Anzahl unabhängiger Parameter 5, bestimmt; ist Ü seine innere Energie, 
dQ eine für eine unendlich kleine Aenderung zugeführte Wármemenge, so ist 
QU > QU 
40 = BY dt + GE + 2.) Apa, 
wo F,dp, die ganze bei der Aenderung Z2, zu erzeugende, frei verwandelbare 
Arbeit bedeutet. Sind die Aenderungen umkehrbar und bedeutet .S die Entropie 
des Systems, so ist 
d R S Ud 
29 eds ot + y dpa. 
e 
  
| 
| 
Aus beiden Gleichungen folgt 
  
  
  
2S 1aU 
5 =7 5 
oS 1130 
. ZZ P, . 
/ op. LE + ) 
I) HELMHOLTZ, Sitzber. Berl. Akad. 1882; pag. 7, Math. nat. Mittheilungen. 
Î 
Ca ASTA 
Le a 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.