Smee
Elektrolyse.
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Zinkamalgame.
Procent- Gehalt | Elektromot, Kraft ft 1 Procent- Gehalt | Elektromot. Kraft
m asp: 0-003 Volt 0-0010- a
0:461 | 0:020 0:00038 0:13. 3,
0:064 | 0:046 .,, | 0-00027 Gus,
0:028 0:056. .,, | 0:00020 015.5,
00014 0096 ., | 000015 018 on
F. Braun.
Elektrolyse.
A. Allgemeine Resultate.
1) Historisches. Nomenklatur.
Im Jahre 1800 beobachteten N(CHOLSON und CARLISLE!), dass, wenn ein
Tropfen Wasser in den Kreis eines elektrischen Stromes eingeschaltet wurde,
eine Zersetzung des Wassers stattfinde, dass nämlich an dem einen der beiden
Dráhte, welche in das Wasser eintauchen, Sauerstoft, an dem andern Wasserstoff
gasfórmig auftreten. Dieser Versuch wurde dann vielfach wiederholt und abge-
ändert und es zeigte sich als allgemeine Thatsache, dass stets, wenn ein elek-
trischer Strom durch einen chemisch zusammengesetzten, leitenden
Kórper hindurchgesendet wird, eine Zersetzung dieses Körpers
insofern eintritt, als an der Eintritts- und Austrittsstelle des Stromes
die Bestandtheile des Kórpers entweder freiauftretenoderinsofortige -
chemische Umsetzung mit den vorhandenen Stoffen eintreten, dass
dagegen im Innern derzusammengesetzten Substanz scheinbar keine
Zersetzung stattfindet.
Man nennt nach dem Vorgang von FaRapav?) den Process der Zersetzung
zusammengesetzter Kórper durch den elektrischen Strom Elektrolyse, die
zusammengesetzten Kórper selbst, welche durch den Strom zersetzt werden oder
zersetzt werden kónnen, Elektrolyte. Die Leitung des Stromes in Elektrolyten
nennt man elektrolytische Leitung, im Gegensatz zu der metallischen
Leitung. Man bezeichnet ferner die Drähte oder Platten, durch welche der
Strom in die Elektrolyten hinein- oder aus ihm herausgeleitet wird, als Elek-
troden und unterscheidet sie als Anode und Kathode. Anode ist diejenige
Elektrode, welche mit dem positiven Pol der galvanischen Batterie verbunden ist
(z. B. dem Kupfer im DANıeELL’schen Element), Kathode diejenige, welche mit
dem negativen Pol der Batterie verbunden ist (dem Zink in dem meisten gal-
vanischen Kombinationen). Die Bestandtheile eines Elektrolyten, welche durch
den Strom frei werden, bezeichnet man als Ionen, und unterscheidet das
Anion an der positiven, das Kation an der negativen Elektrode.
Die Ionen eines Elektrolyten treten nur in wenigen Fällen selbst an den
Elektroden frei auf. Vielmehr üben sie, da sie im s/atws nascendi sind, energische
chemische Wirkungen auf die vorhandenen Substanzen (auf das Metall der
Elektroden, auf das Wasser der Lôsungen, auf die noch unzersetzte Substanz,
auf den Sauerstoff der Luft) aus, sie gehen, wie man sagt, sekundäre Processe
rein chemischer Art ein und die Endprodukte der Elektrolyse sind daher häufig
! NICHOLSON und CARLISLE, Gilb. Ann. 6, pag. 340. 1800.
7) FARADAY, Exp. Res. Ser, 7, pag. 661 ff, 1834. Deutsche Ausg. von KALISCH ER. T, pag. 177 ff.