448 Elektrolyse.
so dass dort die Substanz unverändert erscheint, während an den Elektroden
rechts und links successiv je ein Ion frei auftritt (resp. sekundäre Verbindungen
eingeht). Am Schluss der Elektrolyse befinden sich rechts vom Trennungsstrich
4 freie Kationen, links
e C) ® e > e e e CO) O0 O0 4 freie Anionen, und im
e o 6 6 Ganzen sind rechts 6 Katio-
e © B C) ® O0 ( e C) OQ Q nen und 2 Auionen, links
e e e e e e e 10 Anionen und 6 Kationen
YOO OO 30 CÓ vorhanden. Bezeichnen wir
eo e eoo & e o also die Menge von 4 Ionen
DOOD OG 189 der einen Art und der an-
\ uh
e a ) AN KE : . :
@ @ ® o dern Art als je ein Aequi-
AM MA) valent, so ist an jeder
28080868 FC
Elektrode ein Aequivalent
e
e
frei geworden. In der
(P. 99.) Lósung rechts (die etwa
ausgeschiedenen Substanzen mitgerechnet), sind im Ganzen 6 Kationen, während
ursprünglich 4 waren, dieser Theil enthält also 4 Aequivalent Kation mehr
als vor der Elektrolyse und zugleich } Aequivalent Anion weniger (nämlich
blos 2 anstatt 4). Umgekehrt enthält die Lösung links nach der Elektro-
lyse $4 Aequivalent Anion mehr, 1 Aequivalent Kation weniger als vor der Elek-
9
trolyse.
Die Annahme jedoch, dass die beiden Ionen mit gleicher Geschwindigkeit
J wandern, ist eine willkiirliche und specielle. Im allgemeinen Falle werden sie
mit verschiedener Geschwindigkeit wandern. Sie werden sich dann nicht in der
Mitte der Abstände zwischen zwei Molekülen treffen, sondern in einiger Ent-
fernung von der Mitte. Es wird z. B. das Kation doppelt so rasch wandern
können, als das Anion, dann wird in derselben Zeit das Kation 2 des Abstandes
(P. 100.)
zweier Moleküle durchlaufen haben, in welcher das Anion nur 4 durchlaufen hatat.
Dieser Fall ist in Fig. 100 dargestellt. Man sieht in der obersten Reihe rechts von
mittleren Trennungsstrich 8 Moleküle, also 8 (weisse) Kationen, und 8 (schwarze) An-