478 Elektrolyse.
Chlorcadmium mit Chlorammonium in wässriger Lösung gemischt, giebt
an der Kathode eine zusammenhängende Schicht von Cadmium.!)
Cadmiumphosphat giebt quantitativ Cadmium.?)
Caesium.
Cásiumchlorid in concentrirter Lósung durch sehr dichte Stróme zwischen
einer Anode aus Pt und einer Kathode aus Hg elektrolysirt, giebt an der Kathode
Cäsiumamalgam in krystallinischer Form.?)
Calcium.
Chlorcalcium geschmolzen giebt an der Kathode aus Eisen oder Graphit
metallisches Calcium, wenn die Kathode sehr dünn ist, so dass die Stromdichtig-
keit gross wird. Andernfalls verbrennt das Metall leicht‘). Ebenso erhält man
Calcium aus einem Gemisch von geschmolzenem CaCl, (2 Aequivalente), SrCl,
(1 Aequivalent) und NO,K.
Chlorcalcium
Bromcalcium in wässriger Lösung geben an der Anode Sauerstoff, an
Jodcalcium
der Kathode zersetzt das entstehende Metall das Wasser, es bildet sich
Ca(OH;),. Wasserstoff tritt frei auf, und bei concentrirten Lósungen schlägt
sich an der Kathode Calciumhydroxyd pulverfórmig nieder.
Ebenso verhalten sich die
Sauerstoffsalze des Calciums.
Chlorcalcium in concentrirter Lósung mit sehr dichten Strómen an einer
Anode aus Quecksilber elektrolysirt giebt teigiges Calciumamalgam*) An
einer Platinkathode scheidet sich, wenn die Stróme sehr dicht sind metallisches
Calcium ab 5)
Salpetersaurer Kalk in wissriger Lósung giebt an der Kathode durch
die Einwirkung des Metalles auf das Salz salpetrigsaures Calcium und wenig
Wasserstoff”).
Cer.
Cerchlorid mit Salmiak geschmolzen giebt an einem feinen Eisendraht
Cer. Die Temperatur muss so regulirt sein, dass das Chlorid oben flüssig, unten
breiig ist®).
Fluorcer mit Fluorkalium in einem Porcellantiegel geschmolzen giebt bei
der Elektrolyse ein Gemenge von Cer und Silicium?).
Chrom.
Chromsäure, wasserfrei, geschmolzen, leitet nach Hrrronr ?) nicht.
Doppelt-chromsaures Kali geschmolzen giebt an der negativen Elek-
!) BERTRAND, Compt. rend. 83, pag. 854. 1878.
?) s. SurrH, Ann. Chem. Journ. 12, pag. 5. 1890.
3) BUNSEN, POGG. Ann. 113, pag. 364. 1861.
^) MATTHIESSEN, Ann. Chem. Pharm. 93, pag. 277. 1855; LINNEMANN, ERDMANN's Journal
für prakt. Chem. 74, pag. 185. 1855.
5) HanE, Journ. für prakt. Chem. 19, pag. 249. 1840.
©) BERZELIUS und PONTIN, GILB. Ann. 36, pag. 247. 1810; BUNSEN, PoGG. Ann. 91,
pag. 619. 1854.
7) G. WIEDEMANN, El. II, pag. 522. 1883.
$) BUNSEN, PoGG. Ann. 155, pag. 633. 1875.
9) BUNSEN, ibid.
10) HITTORF, WIED. Ann. 4, pag. 403. 1878.