Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

Theorie der elektrischen Ansammlungsapparate. 39 
Aus diesen beiden Gleichungen folgt das allgemeine Resultat: Wenn die 
Platte 1 das Potential 4, die Platte 2 das Potential B hat, so ist 
  
  
A—B[R? R 4x (2a 4- 0) R b 2a-4-5 A+B R 
Zi y |= PE c ea? à fg b ) 59 ag 
B — À [| R? KR 4v (2a 4- 6) R 2a 4-6 A+BR 
Za. S C tal cc r 8. )] SUE 
Daraus ergiebt sich die Capacitát x des Condensators, wenn man 2 —90 
setzt, als 
ES RR 4x (2a +ÖR , 5 ess] 
usd = 19 ‘Ma LE € 
Ad T Saiti4 t [s fy ea? 2a log b 
In derselben hind bestimmte KIRCHHOFF auch die Elektricitits- 
vertheilung auf einem THomson'schen Schutzringcondensator. Derselbe 
besteht aus einer metallischen cylindrischen Büchse, deren horizontaler Boden 
(von der Dicke 7) aus zwei Theilen besteht, einem inneren kreisfórmigen Stück, 
welches die Collectorplatte heisst und einem &dusseren Kreisring. Der Zwischen- 
raum zwischen beiden sei 2c, und es sei Æ — c der Radius der Collectorplatte. 
Im kleinen Abstand z von der Collektorplatte, unterhalb des Bodens, befindet sich 
eine Metallplatte von gleicher Grósse. Diese sei auf dem Potential 0, während 
die Collectorplatte und die ganze Büchse auf dem Potential 1 sei. Wenn dann 
der Zwischenraum 2c als sehr klein gegen 2 angesehen werden kann, dann ist 
die Elektricitátsmenge auf der Collektorplatte (das ist hier zugleich die Capacitit 
x des Condensators) durch folgende Gróssen bestimmt. 
Es sei | 
¢ 
= m= lang Ba 
und 
9 1 Bo b =m J 
AA tang B, hea, ay 
gesetzt, dann ist 
R2 RA ; Dt 
sd b Bo tang By + log cos By + 49 sin° Bo). 
Eine andere Formel für diesen Schutzringcondensator hat MaxwELL!) ab- 
geleitet. Haben « und c dieselbe Bedeutung, bedeutet aber X' den Radius der 
Collektorplatte, so ist nach MAXWELL 
p Ae fiu. 
ps a Tia tan) 
7 
= — log 2. 
Beide Formeln stimmen gut mit den Beobachtungen überein, wie HIMSTEDT 
zeigte 2). 
Eine Reihe weiterer interessanter Aufgaben aus diesem Gebiet hat MAXWELL 3) 
bearbeitet. 
Falls der Ansammlungsapparat aus zwei nahezu parallelen, sehr nahe bei 
einander liegenden leitenden Flächen besteht, wie es gewöhnlich der Fall ist, 
so lassen sich die elektrischen Verhältnisse leicht annähernd verfolgen.*) Wir 
legen eine Normale zu den beiden Fláchen, welche diese in den Punkten P, 
I MAXWELL, Elektricitit und Magnetismus. Deutsche Uebers. L, pag. 320. 
?) HIMSTEDT, WIED. Ann. Bd. 35, pag. 126. 1888. Bd. 36, pag. 759. 1889. 
3) MAXWELL l. c. Bd. I., pag. 293—330. 
4) Crausivs, Mech. Wärmetheorie 2, pag. 39. 1870. 
 
	        
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