Herstellung der Accumulatoren.
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grossen Aufnahmefähigkeit nothwendig ist. Am zweckmässigsten zeigte sich in
dieser Beziehung das Bekleiden der Elektroden mit Mennige. Da die Mennige
aber an den Elektroden nicht haftet, sondern abfällt, so befestigte FAURE sie
dadurch, dass er auf jede Mennigeschicht eine Filzplatte legte und das Ganze,
Bleielektroden, Mennigeschicht, Filzplatten zusammenrollte, wie es PLANTE ge-
than hat.
Ein solcher FAuRE'scher Accumulator braucht in der That keine Formation.
Sobald er einmal vollständig geladen ist, ist an der Anode die Mennige voll-
kommen in Bleisuperoxyd verwandelt, während die Kathode zu reinem Blei redu-
cirt ist. Durch die Entladung reducirt sich die Anode zu Bleioxyd, die Anode
oxydirt sich ebenfalls zu Bleioxyd, beide in solcher porösen Form, dass eine
zweite Ladung wieder die ganze Schicht umwandeln kann.
Indess hatte die FAuRE'sche Construction den Nachtheil, dass die Befestigung
der Mennige durch die porósen Scheidewánde aus Filz erstens keine genügende
war, und dass zweitens die imprágnirten Filzstreifen dem Strom einen zu grossen
Widerstand boten. "Trotz der Befestigung fielen Brocken von Mennige oder von
Blei auf den Boden des Gefásses, brachten Kurzschlüsse hervor und zerstórten
dadurch in kurzem den Accumulator.
Es wurden darum gleich in der Folge (schon 1881) andre Befestigungsweisen
für die wirksame Schicht erfunden und angewendet. Man machte nämlich die
Elektroden nicht mehr massiv plattenfórmig, sondern durchbrochen mit runden |
oder quadratischen Lóchern oder gitterartig, so dass man die wirksame Schicht
in die Lócher und Hohlráume einstreichen konnte, wodurch sie am Herabfallen
verhindert wurde. Die erste derartige Construction der Elektroden rührt von
VOLKMAR (1881) her und seit der Zeit sind eine grosse Reihe solcher ver-
schiedener Elektrodenformen construirt und patentirt worden.
Nach jahrelangem Probiren sind jetzt die hauptsächlich benutzten Formen
der Accumulatoren diejenigen der Electrical Power Storage Company in London,
die KHOTINSKI Accumulatoren der Electricität MAATSCHAPPY in Rotterdam und die
sogenannten Tudor-Accumulatoren der Accumulatorenfabrik Hagen.
Die Accumulatoren der E. P. S. C. bestehen aus Elektroden aus Blei, die
quadratisch durchlocht sind. Die Lócher verengern sich von beiden Seiten aus
von aussen nach der Mitte. Die positiven Platten werden mit einer Schicht ge-
füllt, welche aus einer knetbaren Mischung von Mennige und Schwefelsáure be
steht. Die negativen Platten werden mit einer Schicht aus Bleiglátte und Mennige
getüllt. Beide Platten werden durch einen Strom besonders 48 Stunden lang
formirt und nun jedes Element aus zwei negativen und einer dazwischen stehenden
positiven Platte gebildet. Eine Reihe solcher Elemente werden zusammen in
ein Gefiss mit verdünnter Schwefelsüure gebracht, wobei alle gleichnamigen
Elektroden durch Lóthung mit einander verbunden werden. Die Platten ruhen
nicht auf dem Boden des Gefásses, sondern auf Glasprismen, um etwaige Kurz-
schlüsse durch herunterfallende Füllmasse zu vermeiden.
Die Accumulatoren pE KHorIiNskYv bestehen aus Elektroden, die nebenein-
ander auf den Boden eines isolirenden Gefásses gelegt werden und mit Fiillmasse
gefüllt sind. Niedrige Scheidewände trennen die positiven von den negativen
Elektroden.
Die Tudor-Accumulatoren, welche in Deutschland jetzt fast allein ge-
braucht werden, benutzen in der Hauptsache das PrAwTÉ'sche Verfahren der
Formirung und werden nur für die erste Zeit der Benützung auch mit einer
FAURE'schen Schicht versehen. Bei den Tudor-Accumulatoren sind Bleiplatien
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