Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

  
A e ar mene S 
66 Elektroskope und Elektrometer. 
und Schwefelsäure, die durch ein Mikroskop mit Mikrometer beobachtet wird. 
Das Quecksilber in der Röhre ist mit dem negativen Pol, das im Gefäss mit dem 
positiven Pol verbunden, deren Potentialdifferenzen gemessen werden sollen. 
Durch die Polarisation wird Wasserstoff abgeschieden, der Meniskus geht zurück 
und man bringt ihn durch Luftdruck wieder an dieselbe Stelle. Zu dem Zweck 
ist die Glasröhre durch einen Schlauch mit einem Kautschuksack verbunden, der 
zwischen Brettern liegt und durch Zusammenschrauben derselben zusammen- 
gepresst werden kann. Der Druck wird an dem seitlich angebrachten Mano- 
meter gemessen und ist ein Maass für die Potentialdifferenz. Das Elektrometer 
kann nur bis zu Potentialdifferenzen von 0:9 DANIELL angewendet werden. 
Absolutes Schutzringelektrometer von THOMSON. 
Dieses Elektrometer dient dazu, um Elektricitätsmengen in absolutem Maass 
aus der Kraft zu bestimmen, mit der sie sich anziehen oder abstossen. Wenn zwei 
Metallscheiben mit verschiedenem Potential einander sehr nahe gebracht werden, 
so ist die Elektricität auf beiden fast allein auf den einander zugewendeten Flächen 
vorhanden und dort gleichförmig vertheilt, bis auf ein kleines Stück in der Nähe 
des Randes. Die Ladung Z jeder Scheibe ist dann proportional ihrer Grösse 
P, ferner der Potentialdifferenz gegen die andere Scheibe 7, — /, und umge- 
kehrt proportional dem Abstand der Scheiben à, also 
alta) ne aa ee, 
ure d ? 2 d 
Um nur den gleichfórmig geladenen Theil zu benützen, machte THOMSON!) 
den centralen Theil der einen Scheibe allein beweglich, während der übrige 
Theil fest bleibt und 
einen Schutzring bildet. 
Der Apparat (Fig. 21) 
besteht also aus einer 
festen Platte, die auf 
einem Ebonitstab ruht, 
welcher durch eine 
E, 
Mikrometerschraube auf- 
und abbewegt werden 
kann. Ihr parallel be- 
findet sich die obere 
Platte, bestehend aus 
dem Schutzringe, der be- 
festigt, und aus der be- 
weglichen Platte, die an 
einem Waagebalken an 
  
(P. 2) drei Fäden aufgehängt 
ist. Der Waagebalken ist 
durch ein Gegengewicht äquilibrirt. Sein Ende, an dem die bewegliche Scheibe 
hängt, ist gabelförmig gestaltet und über der Gabel ist ein feines Haar gespannt, 
das durch eine Lupe beobachtet und zwischen zwei Punkte auf einer Emailplatte 
eingestellt wird. Dies kann auf weniger als 0:005 m genau gemacht werden. 
Diese Einstellung dient dazu, um die bewegliche Scheibe immer genau in der 
Ebene des Schutzrings zu haben. Diese Lage nennt man Visirlage. Auf den 
7) THoMsON, Reprint. of Papers, pag. 281. 
 
	        
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