82 Eigenschaften der Dielektrika.
WINKELMANN fand nach der oben angegebenen Methode für
Benzol . . + . Dzz9?48 | Terpentinol. . . zx 29/29
Petroleum . . . 2-214 | Aethylalkohol . . D= 274
DONLE in entsprechender Weise:
Sehwefeliher . A UN Dil
Benzol aus Petroleum . ::: .‘…. . . LAND == 1:948
Alkohol . . . . Gu 1:5. Qv, on D 0429:
WÜLLNER fand bei seinen, in No. VII anzuführenden Messungen
Schwefelkohlenstof :... .. . ..- . ... 2D 1:997
Petroleum 00:02 24...» .« D-92160
Terpentinól . . . 5. . 0. »+.…..+ voor * Dez 2/260.
LECHER fand für Petroleum bei einer Ladungszeit von 0:00000003 Sekunde
D = 242, bei einer Ladungszeit von 0:0005 Sekunde D — 2:53.
Messungen anderer Art wurden von SiLow!) ausgeführt.
Er füllte ein Quadrantelektrometer einfachster Art mit der zu untersuchen-
den Flüssigkeit und bestimmte die Ablenkung der Nadel durch eine Ladung von
bestimmtem Potential /. Alsdann bestimmte er die Ablenkung bei demselben Poten-
tial, wenn das Elektrometer Luft enthielt. Aus beiden Drehungen der Nadel ergiebt
sich die Dielektricitätsconstante der Flüssigkeit. Sie ist nämlich gleich dem Verhält-
niss dieser Drehungen. Dabei bestand das Elektrometer aus einem cylindrischen
Glasgefüss, auf dessen Boden vier Stanniolstreifen kreuzweis befestigt waren. Von
diesen waren zwei mit der Erde, zwei mit einer Batterie verbunden. Die Nadel war
aus Platin und trug an ihren Enden zwei halbcylindrische Platinbleche. Ausserdem
stellte SıL_ow auch noch Versuche an in derselben Art wie SIEMENS (s. 0. pag. 73),
wobei der Condensator in der Flüssigkeit stand. So erhielt er im Mittel für
Terpentinod] . . . . . . 2-929187 n? — 2:132
Benzol . . . . . . .. . 72-9198 1? — 29:196
Petroleum . —. . . . . . D-92905 n? — 9:047.
Für eine grosse Reihe von Flüssigkeiten hat QuiNCKE?) die Dielektricitáts-
constanten untersucht und zwar nach verschiedenen Methoden. Die eine Methode
war die gewóhnliche der Capacitütsmessung, wobei die Entladung eines Con-
densators durch ein Galvanometer gemessen wurde. Die so gemessenen
Dielektricitátsconstanten seien wie bisher mit D bezeichnet. Ausserdem bestimmte
er direkt die Kraft, mit welcher eine bewegliche Condensatorplatte von einer
festen angezogen wurde, indem er die bewegliche Condensatorplatte an einem
Wagbalken aufhing und die Gewichte bestimmte, welche, bei einem gemessenen
Potential der Platte, gerade den Zugkrüften das Gleichgewicht hielten. Ist 2 die
Potentialdifterenz der Platten, a ihr Abstand, so ist der Zug, den die feste Platte
auf die bewegliche ausübt nach MAXWELL?)
Dmm
Ser zi
So konnte er XD bestimmen. Die so gefundenen Werthe von JZ sollen
mit JD, bezeichnet werden.
Endlich maass Quincke auch den Querdruck, welcher in einer dielektrischen
Substanz senkrecht zu den Kraftlinien stattfindet, indem er eine Luftblase zwischen
die Condensatorplatten brachte. Diese contrahirte sich bei der Ladung des
I) SiLow, PocG. Ann. 156, pag. 389. 1885. .
2) QUINCKE, WIED. Ann. I9, pag. 705. 1883; 28, pag. 530. 1886.
3) MAXWELL, Treatise I, S 111.