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Empirische Formeln. 185
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setzen kann. Im Mittel dürfte etwa a — (3 sein. Analog folgt für den Einfluss
der Dicke Z aus den Versuchen von LEwz und JAcoBt MürLER, Dus, v. WALTEN-
HOFEN, WIEDEMANN u. A., dass M einer zwischen 1 und 1 liegenden Potenz
von 4, also / einer zwischen — 1 und — 14 liegenden Potenz von 4 proportional
ist, so dass man, wenn wieder 0 — 8 — j ist,
Megt)P, yq
setzen kann. Da auch hier im Mittel etwa à — 0:3 ist, kann man a — Q setzen
und erhält durch Verknüpfung der für / und Z gefundenen Formeln
3 {\1+«a IN Ita
aru (3) ze.
d. h. die Magnetisirung der Volumeneinheit hängt nur von dem Verhältniss der
Länge zur Dicke, d. h. nur von der Gestalt ab. Das Ergebniss genügt also, wie
man sofort einsieht, dem THOMsON'schen Aehnlichkeitssatze?).
Die bisherigen Angaben beziehen sich zunächst auf den temporären
Magnetismus; für den permanenten gelten aber ganz ähnliche Sätze, so
dass nicht besonders darauf eingegangen zu werden braucht. Auch auf die
Vertheilung von M der Stablänge nach braucht nach den Angaben auf pag. 32 ff.
nicht mehr zurückgekommen zu werden.
Dagegen ist noch auf die Idee von DU Bors hinzuweisen, die empirischen
Ergebnisse für cylindrische Stäbe dadurch mit der Theorie wenigstens in einen
gewissen Zusammenhang zu bringen, dass man aus ersteren die Werthe des
Entmagnetisirungsfaktors oder Gestaltsfaktors (pag. 146 u. 151) ableitet, die
man dann mit den entsprechenden Werthen für Rotations-Ellipsoide vergleichen
kann. Unter Benutzung von Versuchen von EwriNcG und TaNAkKADATÉ erhált pu Bois
für verschiedene Werthe 7 des Verháltnisses der Làánge zur Dicke resp. der
Polar- zur Aequatorialaxe folgende Werthe von JV (resp. e).
7 | N 7 | N
| Cylinder | Rot.-Ellipsoid | Cylinder | Rot.-Ellipsoid
0 12-5664 | 19-5664 501 ^ 90196 | ‘oom
1 = 41888 100 00045 0-0054
5 — 07015 300 0-00050 000075
10 02160 0-2549 1000 000005 0-00008
20 00775 0-0848 e 0 0
30 00393 00432 |
Der Entmagnetisirungsfaktor ist also bei gleichem 7 für den Cylinder
stets kleiner als für das Ellipsoid, und zwar bis zu 409; oder anders ausgedrückt:
ein Cylinder verhált sich wie ein um 10—202 lángeres Ellipsoid. Wie man sieht,
ist der Cylinder eine für die Magnetisirung günstigere Form als das Ellipsoid 2).
Polabstand. Bei dieser Gelegenheit seien die wichtigsten Polabstünde, von
denen schon mehrfach die Rede war, übersichtlich zusammengestellt; 5 ist der
Polabstand, / die Lánge oder grósste Ausdehnung des betreffenden Körpers:
I) LENZ u. JacoBr Pocc. Ànn. 47, pag. 235. 1839; 61, pag 255. 1844. — v. WALTEN-
HOFEN, Wien. Ber. 52, pag. 87. 1865. — Dub, PoGG. Ann. 90, pag. 250. 1853; 94, pag. 580.
1855; 102, pag. 208. 1857; 120, pag. 557. 1863. — Der Elektromagnetismus, Berlin 1861. —
MÜLLER, PoGG. Ann. 79, pag. 337. 1850; 82, pag. 181. 1851; G. WIEDEMANN, PoGG. Ann. 117,
pag. 236. 1862. — D. Lehre v. d. Elektr. (3) 3, pag. 484 ff. — v. FEILITZSCH, PoGG. Ann. 80,
pag. 321. 1850. — RUTHS, a. a. O. — AUERBACH, WIED. Ann, II, pag. 353. 1880. —
v. WALTENHOFEN, WIED. Ann. 27, pag. 630. 1886; 32, pag. 133. 1887.
2) pu Bois, WIED. Ann. 46, pag. 495. 1892.