Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

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Tragkraft, 187 
stimmen experimentelle Resultate von RowrANp!) und v. WALTENHOFEN?) recht 
gut überein. Das Maximum von Z' für die Gewichtseinheit ist ebenfalls mehr- 
fach, jedoch nicht übereinstimmend ermittelt worden; z. B. fand SrEewENS?) das 
rund 400fache Gewicht. 
Was dagegen die Beziehung zwischen 7' und / betriftt, so herrscht unter den 
Beobachtern, die überdies meist gar nicht /, sondern nur die Stärke des magneti- 
sirenden Stromes ermittelt und angegeben haben, keine Uebereinstimmung. 
Während einige in Bestätigung der STEFAN’schen Formeln /?, finden andere, 
z. B. noch neuerdings SIEMENS®), / selbst für 7' maassgebend, und letzterer findet 
dies auch mit seinen theoretischen Vorstellungen in Uebereinstimmung, noch 
andere, wie WasswuTH?) finden keines der beiden Gesetze giltig, sondern eine 
weit complicirtere Beziehung. Dabei leisten Systeme, welche durch die Anker 
geschlossen werden, naturgemáss mehr als andere. Auch mit der Berührungs- 
flàáche ist Z' nicht einfach proportional, am ehesten noch bei sehr kräftiger 
Magnetisirung, was erkliilich ist, da die von STEFAN angenommene, gleichfórmige 
Vertheilung über die Fläche bei starker Magnetisirung annáhernder als bei 
schwacher erreicht ist). F. AUFRBACH. 
Magnetismus der verschiedenen Körper. 
Uebersicht. Das Eisen ist im Hinblick auf die magnetischen Erscheinungen 
zwar weitaus der wichtigste aller Stoffe, der magnetischen Eigenschaft sind aber, 
wie sich im Laufe der Zeit herausgestellt hat, auch die anderen Stoffe mehr oder 
weniger fähig, und einige von ihnen stehen dem Eisen nur wenig oder gar nicht 
nach, während andererseits auch unter den verschiedenen Sorten des Eisens und 
insbesondere zwischen Eisen und Stahl grosse quantitative und qualitative Unter- 
schiede bestehen. Diesen specifischen Eigenthümlichkeiten der Stoffe ist das vor- 
liegende Kapitel gewidmet. Es lässt sich für dasselbe eine Gliederung in folgender 
Weise vornehmen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der Zustand, in den 
die Körper gelangen können, nicht schlechthin magnetisch genannt werden darf, 
sondern dass dabei ein akuter Gegensatz auftritt, indem sich manche Stoffe 
gerade umgekehrt wie die übrigen verhalten; man unterscheidet demgemäss 
zwischen paramagnetischen (oder kurz magnetischen) und diamagnetischen Stoffen. 
Ferner ist schon aus den Grundlagen des vorigen Artikels klar, dass die Er- 
scheinungen, welche kráftig magnetisirbare und nur schwach magnetisirbare Stoffe 
darbieten, nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verschieden ausfallen 
werden, indem alle secundáren Erscheinungen, wie die innere Induction, die 
Nachwirkung, die Remanenz, bei jenen von entscheidender Wichtigkeit sind, bei 
diesen aber so gut wie gánzlich fehlen; man muss daher auch zwischen stark- 
7 RoWLAND, Phil Mag. (4) 46, pag. 140. 1873. 
2) v. WALTENHOFEN, PocG, Ann. 142, pag. 252. 1871. 
3) SIEMENS, WIED. Ann. 14, pag. 640. 1881; Wiss. Abh., pag. 334- 
4) Siemens, WIED. Ann. 14, pag. 640. 1881; Wiss. Abh., pag. 334. 
5) WAssMUTH, Wien. Ber. 85 (2), pag. 327. 1882. 
6) Weitere Literatur: Lenz und Jacosi, Dus (Elektromagnetismus), TYNDALL, JOULE, 
DU MONCEL, RICHIE, FECHNER, POGGENDORFF, HAECKER uU. A. m.
	        
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